Vandalen wüten wieder im Stadion an der Dammenmühle
Erneut ist es im Stadion Dammenmühle zu schweren Fällen von Vandalismus gekommen. Dieses Mal hinterließen die Täter in massiver, blinder Zerstörungswut eingetretene und zerschlagene Scheiben, haufenweise Scherben sowie derangierte Möbel.
Die Tribüne des Stadions Dammenmühle bot am Samstagmorgen ein Bild blinder Zerstörungswut: Tische und Stühle waren durch die Gegend geworfen worden, die Scheiben der Tür und der Fenster der Sprecherkabine eingeschlagen und eingetreten, zum Teil sogar aus dem Rahmen gerissen worden. Daneben wurden über die gesamte Tribüne Scherben, Zigarettenstummel und Getränkebecher verstreut. Flaschen standen herum, waren zum Teil auch am Spielfeldrand hinterlassen. Alles in allem ein Bild des Chaos, das sich Frank Müller, dem Vorsitzenden des SC Lahr, gegen 8.30 Uhr bot.
Keine Reaktion der Stadt
»Das Ausmaß übersteigt die Schäden von Mitte September um einiges«, berichtete Müller dem Lahrer Anzeiger. Was den Vorsitzenden besonders ärgert: Insgesamt schon zum fünften Mal, dazu ein weiteres Mal 2015, haben sich solche Vorfälle im Stadion abgespielt (wir berichteten). Eine Reaktion seitens der Stadt Lahr – beispielsweise in Form baulicher Verbesserungen – ist bis dato komplett ausgeblieben.
Gerade der freie Zugang zum Stadiongelände bleibt der Schwachpunkt. Eine fatale Entwicklung aus Sicht der Verantwortlichen. »Wenn die Stadt bisher nicht reagiert hat, wann wird sie es dann wohl für notwendig erachten?«, fragte Müller sichtlich verärgert. Er wiederholt sein Anliegen: »Anders als auf der Klostermatte hat hier jeder freien Zugang. Ein Drehkreuz oder ein kleines, abschließbares Tor könnte bereits spürbare Entlastung und eine deutliche Verbesserung bringen.«
Die Auswirkung der aktuellen Vorkommnisse wirkten sich am Samstag unmittelbar auf die Partie gegen den Freiburger FC aus.
Müller verständigte seine Vorstandskollegen über einen Kürznachrichtendienst. Die Verantwortlichen beratschlagten daraufhin längere Zeit, ob die Partie auf dem Naturrasen ausgetragen oder auf den Kunstrasen verlegt werden sollte. Letztlich wurde in Abstimmung mit Trainer Oliver Dewes ein Verbleib auf dem Naturrasen beschlossen. »Wir haben uns, gerade mit Blick auf unsere Zuschauer, die Entscheidung nicht leicht gemacht«, schilderte Müller. Ein Teil der Tribüne musste dennoch gesperrt werden.
Über die Höhe des Schadens kann nur spekuliert werden. Polizeilich wurde alles aufgenommen. Müller geht, nachdem im September bereits einige Tausend Euro anfielen, von einem noch höheren Betrag aus. »3000 Euro werden wohl nicht reichen.«
Weiterer Punkt
Einen weiteren Punkt werden die Verantwortlichen des SC Lahr mit der Leichtathletik-Abteilung des TV Lahr noch näher erörtern müssen. Müller: »Den Verbleib von Tischen und Stühlen auf der Tribüne müssen wir überdenken. Man hat jetzt wieder gesehen, dass das zu Vandalismus geradezu einlädt.«