Volksbank-Gebäude in Nonnenweier soll verkauft werden
In Nonnenweier stehen Veränderungen bevor. Das Volksbank-Gebäude am Ortseingang soll verkauft werden, zum anderen stehen auf dem Gelände des Diakonissenhauses auch bauliche Änderungen bevor.
Als »einen Ort in Bewegung« hatte Ortsvorsteherin Dagmar Frenk Nonnenweier jüngst in der ersten Ratssitzung des neuen Jahres bezeichnet. Eine durchaus zutreffende Einschätzung, denn während die Einwohnerzahl nach oben gegangen ist, stehen kurz- und mittelfristig manche Veränderungen im Dorf an.
Zum einen betrifft das den geplanten Verkauf des im Besitz des Kreditinstituts befindlichen Volksbank-Gebäudes am Ortseingang Richtung Ottenheim. Die Volksbank hat sich mit der Schließung des Automatenraums im Dezember aus Nonnenweier verabschiedet. Vor einigen Jahren bereits hatte die Sparkasse ihre Filiale dichtgemacht. Den Schlusspunkt markiert der vorgesehene Gebäudeverkauf, der nun auf vollen Touren läuft.
Ortsbegehung
Nicht-öffentlich befasste sich auch der Gemeinderat, unter anderem bei einer Ortsbegehung, mit der Zukunft des Gebäudes – Indiz, wie wichtig das Thema ist. Man habe sich mit der Entscheidungsfindung schwer getan, heißt es seitens der Volksbank. Im gleichen Atemzug verweist sie aber auch darauf, dass in einem Radius von fünf bis sechs Kilometern allein drei Möglichkeiten zum Geldabheben bestehen. Nicht zuletzt wurde Ende 2016 das modernisierte und aufgewertete Kompetenzzentrum in Ottenheim wiedereröffnet, von dem sich die Volksbank auch einen Effekt für die Umgebung verspricht. Die Entscheidung in Nonnenweier war dagegen nicht zuletzt betriebswirtschaftlicher Natur. Auswertungen zeigten, dass am Geldautomaten in Nonnenweier die wenigsten Abhebungsvorgänge getätigt wurden.
Neues Pflegeheim geplant
Mittelfristiger, nämlich bis Herbst 2019, werden die sichtbaren Veränderungen auf dem Areal des Diakonissenhauses ausfallen. Bekanntlich zieht die Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik (EFS) im Sommer nach Lahr um, die Evangelische Fachschule für Altenpflege zieht in die frei werdenden Räume ein. Deren altes Gebäude wiederum wird abgerissen; vorgesehen ist der Neubau eines Pflegeheims. Dazu entsteht zwischen dem Neubau und dem bestehenden Pflegeheimgebäude ein zweiter Neubau. Vorgesehen ist unter anderem – wie lange insgeheim schon gewünscht – die Vollendung eines Küchenbereichs mit Kapazität für mehrere hundert Portionen. »Über diese Entscheidungen befindet der Saarländische Schwesternverband«, sagte Oliver Eisenbarth, Leiter der Altenpflegeschule, beim Besuch der Grünen-Landtagsabgeordneten Sandra Boser vergangene Woche (wir berichteten). Der SSV war im August als Hauptgesellschafter in die Diakonissenhaus Nonnenweier Pflege und Ausbildung gGmbH eingestiegen. Weitere Gesellschafter sind das Diakonissenhaus und die Sozialstation Ried.
Aktuell werden die Bauanträge vorbereitet; davon abhängig ist letztlich auch der Beginn der Bauarbeiten. Für weitere zentrale Elemente des Areals (Mutter- und Tagungshaus, Garten) ist dagegen der Verkauf vorgesehen.