Wasserwerk Ried muss saniert werden
Die Bilanz für 2016 fiel insgesamt zufriedenstellend aus. 2017 stehen für den Wasserversorgungsverband Ried Sanierungs- und Unterhaltungskosten in Höhe von rund 45 000 Euro an, langfristig bis 2021 rund 234 700 Euro.
Der Wasserversorgungsverband Ried hat seit 1974 die Aufgabe, die Mitglieder Meißenheim (Meißenheim und Kürzell) und Schwanau (Allmannsweier und Ottenheim) mit Trink- und Brauchwasser zu beliefern. Am Dienstag wurde im neuen Rathaus in Meißenheim Bilanz für 2016 gezogen und der Wirtschaftsplan für 2017 beschlossen. Vorsitzender Alexander Schröder (Meißenheims Bürgermeister) und sein Stellvertreter Wolfgang Brucker (Schwanaus Rathauschef) zeigten sich insgesamt zufrieden. Vor allem Brucker, denn seine Gemeinde erhält eine satte Rückerstattung.
Das Zahlenwerk wurde wie gewohnt von Buchprüfer Manfred Schlenk von der Badischen Treuhand in Lahr vorgetragen. Die wesentlichen Abweichungen: Die Aufwendungen für die technische Betriebsführung und Instandhaltungen durch die Badenova lagen rund 9200 Euro höher als vorgesehen. Um rund 2037 Euro geringer als erwartet waren die Aufwendungen der Gemeinde Meißenheim für Reparaturen und um rund 5051 Euro geringer bei den Instandhaltungen. Insgesamt ergibt sich ein um 3977,77 Euro geringerer Aufwand als im Wirtschaftsplan 2016 vorgesehen. Die Betriebskostenumlage zur Finanzierung lag somit bei 169 692,36 Euro. Konkret für die Gemeinden bedeutet dies, dass für Meißenheim eine Nachzahlung von 777,30 Euro inklusive einer siebenprozentigen Mehrwertsteuer fällig wird, Schwanau erhält eine Rückerstattung von 5039,97 Euro plus Mehrwertsteuer.
Geld fließt jedoch keines. Die Beträge werden mit der vorläufigen Betriebskostenumlage 2017 verrechnet. Diese beträgt für Meißenheim brutto 114 665,14 Euro, für Schwanau 77 474,91 Euro. Den höchsten Wasserverbrauch 2016 hatte Allmannsweier vor Meißenheim, Kürzell und Ottenheim.
In die Jahre gekommen
Architekt Frieder Gässler informierte über das Sanierungskonzept. Im laufenden Jahr sollen die Bodenschächte saniert werden. Weiter sollte das Zugangstor zum Gebäude erneuert werden und es ist auch der Einbau eines Arbeitspodests erforderlich. In die Jahre gekommen ist auch das Gebäude, dementsprechend fallen für 2018 bis 2021 weitere Arbeiten an. Die Kosten insgesamt belaufen sich auf 234 691,80 Euro inklusive Steuer und Planung. Davon entfallen auf 2017 rund 45 000 Euro – 23 800 Euro für notwendige Investitionen und 21 200 Euro für die Unterhaltung. Das Handlungskonzept für die Sanierung der technischen Anlagen und die mittelfristige Finanzplanung wurde mit dem Kommunalamt des Kreises abgestimmt und am Dienstag vom Vorstand entsprechend abgesegnet.
Schröder merkte abschließend an, dass die hohe Nachzahlung für 2016 aus einem Wassereinbruch in Meißenheim resultiere. Ähnlich erging es Schwanau 2015 in Ottenheim, woraus dann für das Jahr 2016 besagte hohe Rückerstattung resultiert.