Lahr

Weltspartag zieht junge Menschen an

Christine Breuer
Lesezeit 3 Minuten
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29. Oktober 2014

Morgen ist Weltspartag – der Feiertag der Banken. ©Symbolfoto: Christine Breuer

Wer morgen zur Bank geht, wird dort auf so viele Kinder und Jugendliche treffen, wie sonst das ganze Jahr über nicht. Denn morgen ist Weltspartag – der Feiertag der Banken.

Erinnern Sie sich noch daran, wie Sie als Kind stolz mit gefülltem Sparschwein und Sparbuch zur Bank marschiert sind, um dort zählen und im Büchlein eintragen zu lassen, wie viel Sie gespart haben? Und wie Sie daraufhin die Bank mit einem kleinen Geschenk wieder verließen? Diese Tradition gibt es heute noch.

Und auch das Sparen ist nach Aussagen von Thomas Joachims, Sparkasse Offenburg-Ortenau in Lahr, Susanne Hauser, Volksbank Lahr, und Ingrid Schwarzwälder, Deutsche Bank in Lahr, noch immer aktuell. Wenngleich die Verzinsung des Sparguthabens, die für Kinder und Jugendliche bei eineinhalb bis zwei Prozent liegt, heute nicht mehr dem Niveau früherer Zeiten entspricht.

»Die Verzinsung«, sagt Joachims, »liegt über der Inflationsrate«. Aber beim Sparen gehe es nicht nur um Rendite, sondern auch darum, Kapital zu sammeln und somit Geld für Investitionen zurückzulegen. Aber was könnten Kinder denn für Investitionen haben? »Zum Beispiel den Führerschein, einen Computer oder andere Dinge, die etwas teurer sind, und die sie nicht einfach so geschenkt bekommen«, erklärt der Bereichsdirektor des Geldinstituts.

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Gespannt zur Bank
Susanne Hauser von der Volksbank bestätigt diese Aussage: »Sparen liegt immer noch im Trend«, sagt auch sie. »Das Kleingeld kommt ins Sparkässchen, größere Beträge oder feste Spar-Raten der Eltern oder von Verwandten kommen aufs Konto.« Für die Kinder sei der Gang zur Bank mit ihrer Spardose in der Hand noch immer spannend. Nicht nur, weil es dort Aktionen und Geschenke gibt. Spannend ist für sie auch zu sehen, wie viel Geld sie in ihrem Sparschwein gesammelt haben. »Das können sich die meisten gar nicht vorstellen«, weiß sie. Der Nachwuchs soll dabei auch lernen, dass es sich lohnt zu sparen.

Grundsätzlich sollten sich Kinder und Jugendliche – ihrem Alter entsprechend – den Bankern zufolge durchaus frühzeitig mit dem sinnvollen Umgang mit Geld, mit Sparen und Vermögensaufbau befassen, und gemeinsam mit ihren Eltern prüfen, welche Anlageformen für sie in Frage kommen. Dabei sollte unter anderem auch berücksichtigt werden, für welchen Zweck gespart wird und was dafür die beste Möglichkeit ist, teilt Ingrid Schwarzwälder mit. Die Deutsche Bank setzt dafür auf die Initiative »Finanzielle Allgemeinbildung«, mit der Schülern im Unterricht der eigenverantwortliche Umgang mit Geld und die Konsequenzen finanzieller Entscheidungen nahe gebracht werden sollen.

Konten für »Jungsparer«
Die Banken haben sich mit speziellen Konten auf junge Kunden eingestellt. So gibt es bei der Volksbank das "VR Primax-Konto" für Sechs- bis Zehnjährige, "VR Go" für Elf- bis 14-Jährige und das "VR Mein Konto", das sogenannte Lernkonto. Die Sparkasse wartet mit dem "Zukunftskonto" ab Geburt, dem "Knax-Club" für Grundschüler und dem "S-Club" ab zwölf Jahren, der sich ab dem 16. Geburtstag erweitert, auf. Und es gibt Prämienpunkte für die Spareinlagen, die die jungen Sparer in interessante Events, Aktionen oder Sachprämien umtauschen können. Das Ziel aller Banken indes ist dasselbe: Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig lernen, dass sich Sparen lohnt, und Übung erhalten im Umgang mit Geld – sei es mit dem Sparbuch, dem Girokonto oder dem Onlinebanking.

Info

Geschichte des Weltspartags

Der erste Weltspartag fand am 31. Oktober 1925 statt. Ein Jahr zuvor wurde er auf dem 1. Internationalen Sparkassenkongress in Mailand beschlossen. Maßgeblich daran beteiligt war Filippo Ravizza, der damalige Direktor des kurz zuvor gegründeten Weltsparkasseninstituts. Der Versammlung wohnten 354 Delegierte aus 27 Ländern bei. Sinn und Zweck war es, den Menschen und insbesondere den Kindern das Sparen schmackhaft zu machen und den Wert des Sparens auf der ganzen Welt zu verbreiten. Das war besonders in Deutschland bitter nötig, denn die Währungsreform von 1923 hatte das Vertrauen der Menschen in den Wert des Geldes und vor allem in die Geldwertstabilität stark erschüttert. Die Hochphase des Weltspartags lag etwa zwischen 1955 und 1970. Damals wurde der Weltspartag fast überall intensiv gefeiert.

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