Herkunft unbekannt: Toter Storch in Oberschopfheim gefunden
Trotz Kennzeichnung ist nach wie vor ungewiss, wo der tote Storch nahe der Leutkirche bei Oberschopfheim herkommt. Der Vogelwarte in Radolfszell (DER) liegen noch keine Lebensdaten zu AW 136 vor.
Die Horste sind verwaist. Die Störche sonnen sich seit geraumer Zeit unter südlicher Sonne. Ein Paar das fast den Anschluss für die Reise in Europas Süden beziehungsweise nach Afrika verpasst hatte, ist in Schuttern zu Hause. Die Altstörche wollten partout nicht weg, so hatte es den Anschein. Doch plötzlich war dann doch das Nest in der Offostraße leer (wir berichteten).
Zum gleichen Zeitpunkt erfuhr der Lahrer Anzeiger von einem Altstorch, der nahe der Leutkirche bei Oberschopfheim tot aufgefunden wurde. Eine Stromleitung soll dem Tier zum Verhängnis geworden sein. Handelt es sich dabei um einen der beiden Schutterner Störche? Das fragten sich einige, die von dem Fund erfuhren. Der Lahrer Anzeiger recherchierte und kann für Schutterners Storchenfreunde Entwarnung geben. Es ist definitiv nicht einer der Altstörche aus Schuttern. Der verunglückte Meister Adebar trug nämlich eine Kennzeichnung.
Ringfotos abgeglichen - keine Übereinstimmung
Ein leichtes somit herauszufinden, wo der Storch herkommt, möchte man meinen. Mitnichten! Denn DER AW 136 ist bei der Vogelwarte in Radolfszell noch nicht registriert. Somit dürfte es sich auch nicht um einen Altstorch handeln, sondern um einen Storch, der in diesem Jahr geschlüpft sein muss und dessen Beringer die Daten noch nicht an das Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfszell gemeldet hat. »Bislang haben wir noch keinerlei Lebensdaten von dem Tier«, so die Auskunft der Vogelwarte. Aus der näheren Umgebung scheint der tote Jungstorch jedoch auch nicht zu sein, denn der Lahrer Anzeiger hat alle Ringfotos, die von den Jungstörchen im Ried und Offenburg gemacht wurden, abgeglichen. Es gibt keine Übereinstimmung. In Friesenheim selbst erblickte in diesem Jahr kein Nachwuchs das Licht der Welt. Das Paar im Kernort in der Straße Im Dorfgraben verschwand noch während des Nestbaus. Die Oberschopfheimer Störche auf dem Dach der Grundschule verunglückten tödlich an einem Bahndamm nahe Bahlingen.
Lediglich in Schuttern gab es Nachwuchs, der jedoch nicht durchgebracht werden konnte. Eltern waren DER AF 224, der seit 2014 in der Offostraße seine hiesige »Sommerresidenz« hat und im Juni 2011 in der Storchenkolonie Böhringen am Bodensee beringt wurde, und DER AK 710, der seit einem Jahr in Schuttern zu Hause ist und im Juni 2012 in Köndringen am Kaiserstuhl beringt wurde.