Elke Fimm, Leiterin der Schülerbetreuung, und Marion Strübel konnten zufrieden sein. Dabei sei es vor einem Jahr etwas chaotisch gewesen, als sich 30 Schüler aus den siebten Klassen der Werkreal- und Realschule Friesenheim als neue Schülermentoren bewarben und teilweise auch zu Beginn der Ausbildung. »Das kann nicht gut gehen«, meinte damals Fimm. Aber es ging gut. »Ihr habt es super gemacht«, so die Leiterin der Schülerbetreuung bei der Zertifikatsübergabe. 

Zur Ausbildung gehörte unter anderem ein viertägiges Seminar. Den Schülern wurden ihre Aufgaben als Schülermentoren, auch Juniorjugendbegleiter genannt, vermittelt. Beispielsweise die Grundlagen in der Streitschlichtung, der Motivationsmethodik und in der Geschäftsführung. Natürlich durften didaktische Grundlagen zur Unterstützung bei den Hausaufgaben nicht fehlen. Weiter wurden mögliche Problemsituationen nachgestellt und richtige Verhaltensmuster eingeübt. Zum Abschluss des Kompaktkurses wurde das Erlernte in einem Test abgefragt. 

Von diesen 30 neuen Mentoren erhielten jedoch nun zum Ende des Schuljahrs nur 24 ihr Zertifikat. Denn eine Voraussetzung sei die regelmäßige Teilnahme an den Mentorentreffen (einmal im Monat) sowie die regelmäßige Mitarbeit in der Schülerbetreuung in der Schulzeit, erklärte Fimm.

Verantwortung tragen

»Ich finde es schön, dass es immer wieder Menschen gibt, die Verantwortung übernehmen, die mehr als andere tun«, sagte Bürgermeister Erik Weide. Man lernt hinzu, wird flexibel, übernimmt Verantwortung und schult somit auch sein Selbstbewusstsein. Mit einem kleinen Exkurs in die griechische Mythologie erklärte der Gemeindechef zudem den jungen Leuten das Wort Mentor, um damit auch noch einmal zu unterstreichen, welch wichtige Aufgabe und große Verantwortung sie als Schülermentor übernommen haben. Die Tätigkeit sei ein Plus bei späteren Bewerbungen. Dies bestätigte den Jugendlichen auch der geschäftsführende Schulleiter Hans Lögler, der immer wieder erstaunt darüber ist, dass es jedes Jahr junge Menschen gibt, die diese Mentorentätigkeit machen. An Friesenheims Bildungszentrum gibt es dieses Angebot bereits seit 15 Jahren. 

Die neuen Schülermentoren am Bildungszentrum Friesenheim heißen Vivienne Arandt, Julie Bähr, Leonie Benthin, Jens Bott, Dorian Beasseur, Pauline Ehret, Kevon Fellmann, Selina Hahn, Vinzent Hauck, Lea Heiermann, Beate Killius, Julia Kopf, Carolin Kopp, Lisjeta Kryetiu, Tim Oppenländer, Celine Petit, Maria Rottenecker, Jule Sutterer, Benedict Schnurr, Aylin Sincer, Zara Toklu, Saskia Weber, Jonny Weibert und Nik Wüthrich.