Wildwestfans feiern Jubiläum
Die Mitglieder des Winnebago Indian Western Clubs haben am Sonntag auf die vergangenen 50 Jahre zurückgeblickt. Am Samstag, 8. August, ist dann die Öffentlichkeit zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Lahr. Wie der Chef der Indianer, Erich Mosbach, in seiner Festrede betonte, wurde der Verein am 26. April 1965 unter dem Namen »Winnebago Sioux Indianerclub Lahr« ins Register eingetragen. Die Gründungsmitglieder waren damals Alfred Benz, Peter Benz, Gerhard Benz, Walter Hockenjos, Heinz Kussmaul, Heinz Lange, Klaus Lange, Bernd Reininger und Christa Wartmann. Aus der Überlieferung älterer Mitglieder wurde ersichtlich, dass der Club anfangs einen sehr schweren Stand hatte. Die indianischen Kleider bestanden nicht aus Leder, sondern schlichtweg aus Stoff – und an einem geeigneten Gelände mangelte es ebenfalls.
1967 wurde dann ein Areal im Ernet in Augenschein genommen, und mit viel Arbeit entstand das heutige Indianderclubgelände. Dadurch wuchsen auch die Mitgliederzahl und schließlich der Bekanntheitsgrad. Im Jahr 1979 konnte die neue Blockhütte eingeweiht werden. Die Mitglieder besuchten immer wieder Treffen befreundeter Clubs in ganz Südbaden. Das große Interesse der Clubmitglieder an indischen Veranstaltungen bewog die Verantwortlichen 1984 dazu, in den Westernbund einzutreten, dem der Verein seitdem angehört.
Freunde aus Kanada
In der Blütezeit des Lahrer Clubs wurden mit dem »Indian Summer«, Oster- und Sommerlagern, Westernabenden, Armeefesten und Trapperlagern viele Veranstaltungen ins Leben gerufen. Einige haben heute noch Tradition. Über die Aktivitäten des Clubs berichteten zur Zeit der Stationierung der Nato-Streitkräfte in Lahr übrigens auch kanadische Zeitungen. 1970 gab es einen weiteren Höhepunkt im Vereinsleben, als Khoti-La-Cha, Häuptling der Squamish Indianer und Ehrenhäuptling der Cree und Blackfeet, die Lahrer Indianer besuchte. Auch aus British Columbia konnten die Lahrer eine Abordnung willkommen heißen. Zu den kanadischen Streitkräften bestanden sehr gute Freundschaften.
In den 50 Jahren wurden viel Herzblut und Schweiß in investiert – dennoch mangele es am nötigen Nachwuchs, so der Häuptling mit etwas ernster Miene. Aus diesen Gründen findet alle zwei Jahre der Tag der offenen Tür statt, so wie auch in diesem Jahr: am Samstag. 8. August.
In der Versammlung am Sopnntag wurden auch langjährige Mitglieder geehrt: Gerd Kremhüller, Elli Lange und Gerhard Benz wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Erich Mosbach, Inge Krempf und Ingo Kemp wurden für ihre 40-jährige Vereinstreue ausgezeichnet.