Wirtschaftsförderung Friesenheim: Edel löst Lippert ab
Wechsel im Rathaus: Heute ist der letzte Arbeitstag von Andreas Lippert. Seine Nachfolgerin ist Julia Edel. Die 24-Jährige ist für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Am Schreibtisch hat er seinen Platz schon vor einer Woche für sie frei gemacht. Heute, Donnerstag, ist nun ihr letzter gemeinsamer Tag. Ab morgen ist dann Julia Edel (24) alleine für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit im Friesenheimer Rathaus zuständig. Ihr Vorgänger Andreas Lippert (34) hat noch ein paar Urlaubstage, bevor er ab dem 1. April für das Land Sachsen arbeiten wird.
»Er war der richtige Mann am richtigen Ort. Er hat viel bewegt«, lobte gestern Bürgermeister Erik Weide den scheidenden Wirtschaftsförderer im Kreis der Lokalpresse. Im Dezember 2012 trat Lippert die Stelle in der Gemeindeverwaltung an. Seine Bilanz: »intensiv und lehrreich« war die Zeit, in der er einige Aufgabenfelder zu betreuen hatte. Schlaglichter warf er gestern auf drei Themen:
▸ Die Wirtschaftsförderung – »man kann nicht 100 Prozent zufrieden sein, wenn man nicht die große Ansiedlung realisiert hat, aber langfristig wurden gute Grundlagen gelegt«. Wie die Erschließung des »Industriegebiets II«. Die Nachfrage sei da und »Bestandsunternehmen konnten wir Flächen anbieten«. In Oberschopfheim habe er »die Flächenentwicklung angeschoben«. Die Gemeinde kaufte 6000 Quadratmeter im Gewerbegebiet »Gutleuthälde«.
▸ Die Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft – »fruchtbar«. Die »Frie-Night« mit neuem Konzept (Premiere 2015) sei beispielsweise aus dem Miteinander entstanden.
▸ Breitbandausbau – »als Zukunftsthema im Gemeinderat etabliert«.
Doch nun zieht es Lippert samt Frau und den beiden kleinen Kindern wieder ins heimische Sachsen. Die Familien des Paars wohnen dort – dazu »die attraktive Stelle«. Er wird bei der Wirtschaftsförderung Sachsen Abteilungsleiter und ist für Ansiedlungen im Freistaat zuständig.
Seine Nachfolgerin zog es »wegen der Liebe in die Ortenau«. Ihr Lebensgefährte wohnt in Berghaupten – Julia Edel mittlerweile auch. Die Zeit der Pendelei ist damit vorbei. Dreieinhalb Jahre studierte sie Public Management (gehobener Verwaltungsdienst) an der Hochschule für Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg und wohnte in Waiblingen. Am 15. Februar fing sie in Friesenheim an. Edel setzte sich gegen über 40 Mitbewerber durch.
Die vergangenen Wochen an der Seite von Lippert nutzte sie, um sich in ihre Aufgaben einzuarbeiten. Das, was er geschaffen hat, soll das Fundament sein, auf das sie »eigene Akzente und Ideen« setzen will. Die Homepage der Gemeinde will sie beispielsweise neu gestalten, auch die Bedürfnisse junger Leute im Blick haben: »Die informieren sich eher im Internet anstatt ins Rathaus zu gehen und sich eine Broschüre zu holen.«
»Ein vertrauensvolles Miteinander« soll ihr künftiges Wirken prägen, sagte Edel gestern. Neben Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit ist sie stellvertretende Hauptamtsleiterin, übernimmt Referententätigkeiten für den Bürgermeister und ist für Sonderaufgaben zuständig. »Sie hat die kreativste Stelle im Rathaus«, unterstrich Weide.