130 Frauen und Männer engagieren sich für die Tafel
Der Tafelladen am Unteren Mühlbach ist die Hauptanlaufstelle der Offenburger Tafel. In der Hauptversammlung berichtete Michaela Meyer (kleines Foto) über die Kooperation mit Edeka.
Zur Mitgliederversammlung der Offenburger Tafel hat der Vorsitzende Wolfhart von Zabiensky im sehr gut besuchten Saal der Auferstehungsgemeinde die Anwesenden begrüßt. Ilse Herberg berichtete aus dem Laden, dessen »wichtigster Baustein« die Mitarbeiter aus verschiedenen Nationalitäten seien. 110 Frauen und 20 Männer im Alter von 19 bis 83 Jahren engagieren sich, darunter vier in leitender Position. Inzwischen unterstützen auch zwei Personen aus dem Bundesfreiwilligendienst die Offenburger Tafel.
»Ideen für die Bildungsrepublik«
Hygiene und gute Qualität der Waren haben Priorität. Das Bildungsprojekt, das für bessere Chancen der »Tafelkinder« sorgen soll, unterstützen die Stadt Offenburg, die örtlichen Gymnasien und die Hochschule, die Firma Lidl und vierzehn Lehrende, vom Schüler bis zum pensionierten Lehrer. Natürlich wird es auch in diesem Jahr wieder ein »Ranzenfest« geben, bei dem jeder Erstklässler einen hochwertigen Ranzen bekommt. Im Rahmen der »Ideen für die Bildungsrepublik« wurde das Projekt vom Bundesbildungsministerium ausgezeichnet. 30 neue Transportkisten für Brot und zehn Einkaufskörbe, eine Innenrenovierung inklusive Umstellung auf LED und die Erweiterung der Parkflächen bildeten die wesentlichen Investitionen, wie Roland Benetz berichtete.
Von der Tafel in Oberkirch, die in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen feiert, berichtete Gertrud Erdrich. Ein kollegiales Team von 50 Mitarbeitern betreut 110 Haushalte. Auch der neue Standort in Gengenbach mit zwölf Mitarbeitern wird gut angenommen.
Wolfhart von Zabiensky berichtete, dass um den guten Namen der Tafel, die noch bis 2017 beim Patentamt in München eingetragen ist, ein Streit entbrannt sei. Zur besseren Kenntlichkeit wurde ein einheitliches Logo entwickelt. 925 Tafeln gibt es in Deutschland, davon 143 im Landesverband, dem er vorsteht. In Offenburg haben 1400 Familien Kundenkarten, es wurden sagenhafte 12 500 Paletten an Lebensmitteln verteilt.
280 000 Euro umgesetzt
Robert Pellengahr, der auch die Satzungsanpassung, die die Versammlung annahm, erläuterte, stellte den Kassenbericht von Christine Huber vor. Über 280 000 Euro wurden im Jahr 2016 umgesetzt, 60 000 Euro mehr als im Vorjahr. Bernd Baldszuhn bescheinigte eine einwandfreie Kassenprüfung.
Bei der Wahl wurde der gesamte Vorstand um Wolfhart von Zabiensky bestätigt.
In einem abschließenden Fachreferat berichtet Michaela Meyer von der Edeka Südwest über die Kooperation des Konzerns mit den Tafeln. Sage und schreibe 58 000 »Tafel-Tüten« für je fünf Euro kauften und spendeten Edeka-Kunden. Darüber hinaus wurde ein Warenwert von 4,4 Millionen Euro seit dem Beginn des Engagements der Edeka im Jahr 2013 gespendet – nicht gerechnet die direkten Spenden der einzelnen Märkte an die lokalen Tafeln, die die Zentrale gar nicht mit bekäme. Die Edeka will dabei bleiben: Auf die nächste »Tafeltüten«-Aktion in den Kalenderwochen 26/27 würden in 1500 Edeka-Märkten »die Leute schon warten«, so Meyer.