Schutterwald

15 Minuten Zeit für den »Wunderheiler« von Schutterwald

Klaus Krüger
Lesezeit 3 Minuten
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14. Februar 2017
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Eine lange Schlange von Patienten vor Josef Webers Haus in Schutterwald. ©Archiv

Josef Weber, der »Wunderheiler« von Schutterwald, wird wieder lebendig. Das Ritterhausmuseum lädt dazu ein, sich auf seine Spuren zu setzen – in der Mittagspause. Wer mehr will, dem wird auch geholfen.

Wer immer schon wissen wollte, welche Magie von Josef Weber, dem »Wunderheiler« von Schutterwald, ausging, der sollte am morgigen Mittwoch um 12.30 Uhr ins Museum im Ritterhaus kommen. Dort bietet Anne Junk eine Kurzführung in der Mittagspause an. 

Die Kulturpause – Kurzführung in der Mittagspause – beschäftigt sich also mit »Heilende Hände? Der Wunderheiler von Schutterwald«. Im Jahr 1974/75 machten die Massenmedien einen Ortenauer »Wunderheiler« bundesweit bekannt: Josef Weber aus Schutterwald. Er soll durch Handauflegen selbst die hoffnungslosesten Fälle geheilt haben. Tausende Kranke strömten nach Schutterwald und standen Schlange vor seinem Haus.

Anne Junk sagt im Gespräch mit unserer Zeitung, die Weber-Exponate seien eingebettet in die große Ausstellung »Wunder, Facetten des Unfassbaren«, die noch mindestens bis Ende des Jahres zu sehen sein wird. Wer also am Mittwoch keine Viertelstunden übrig hat, kann es in aller Ruhe später versuchen. Als Material über Weber sind auch medizinische Untersuchungen vorhanden; und ein ARD-Ratgeber Gesundheit. Dort gibt es ein Interview mit Josef Weber, man könne ihm beim Behandeln zusehen.

Meist weibliche Patienten

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Außerdem hat das Ritterhausmuseum etliche Briefe der meist weiblichen Patienten gesammelt – manche waren auch noch Wochen nach der Behandlung restlos begeistert.

Josef Weber kam am 18. März 1945 in Dramatal/Oberschlesien zur Welt. Der Familiensage nach hatte seine Großmutter seherische und Heilfähigkeiten. Seine Familie zog nach Friesenheim. Weber absolvierte eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker und zum Pflasterer. Anfang der 70er-Jahre zog Weber nach Schutterwald. Er versuchte sich – mit wenig Erfolg – als selbstständiger Bauunternehmer. In dieser Zeit soll er wegen »Verletzung der Aufsichtspflicht« vier Monate im Gefängnis gesessen haben. Zu Beginn seiner Karriere als »Wunderheiler« arbeitete Josef Weber als Bauarbeiter und Raupenfahrer.

In Langhurst baute er ein Haus für seine Familie. Er soll damals hoch verschuldet und ständig auf der Flucht vor Gläubigern gewesen sein. Zunächst bot das Ehepaar Weber per Anzeige Kartenlegen und Pendeln an: »Schiwa sagt Ihnen Ihre Zukunft voraus«, stand es im Schutterwälder Blättle. In der Nacht des 6. Dezember 1973 erschien dem hoch verschuldeten Bauarbeiter nach eigenem Bericht ein helles Dreifaltigkeitszeichen, und eine Stimme sagte zu ihm: »Du bist ausersehen, den Menschen zu helfen. Du hast die Kraft in dir.« Viele glaubten daran.

Der Eintritt ist frei. Dauer: 15 Minuten. Info unter • 07 81 / 822 577. Mehr über Josef Weber lesen Sie unter "Mehr zum Thema".

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