Zell am Harmersbach

30 Bäume in Zell werden gefällt

Dietmar Ruh
Lesezeit 3 Minuten
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20. Januar 2016

(Bild 1/2) Im Stadtpark haben die Arbeiten bereits begonnen. Hier werden über zehn kranke und geschädigte Bäume gefällt. ©Dietmar Ruh

Im Stadtbereich von Zell werden demnächst rund 30 Bäume gefällt, die entweder krank, verkehrsgefährdend oder einfach zu groß geworden sind. Nicht leicht fiel dem Gemeinderat die Entscheidung, dass auch bei der ortsbildprägenden Platane beim Untertorgebäude die Motorsäge angesetzt werden soll.

»Wir müssen im Stadtbereich und im Stadtpark einige Bäume fällen und dafür gibt es gute Gründe«, so Zells Bürgermeister Günter Pfundstein am Montag im Gemeinderat. Der Bauausschuss, so Pfundstein weiter, habe sich alle betroffenen Bäume angeschaut, die entweder krank oder verkehrsgefährdend sind. In manchen Fällen sind die Bäume im Laufe der Jahr auch einfach zu groß geworden, oft sorgen auch die Wurzeln für Schäden an Leitungen im Untergrund. Ersatzbepflanzungen seien in fast allen Fällen geplant, so der Bürgermeister.

Letztlich habe der Ausschuss einer Fällung der Bäume in den allermeisten Fällen zugestimmt. Lediglich bei der Baumreihe entlang des Modehauses Giesler war eine Entscheidung des Gemeinderats gefragt. Die Bäume dort sind ebenfalls enorm in die Höhe geschossen. »Von Anliegern kommen immer wieder Beschwerden, dass Dachrinnen verstopft sind un das Wurzelwerk Leitungen im Boden beschädigt. Der Beschlussvorschlag lautete hier, die Bäume nochmals zurückzuschneiden und 2017 zu fällen, um danach weniger hoch wachsende Säulenhainbuchen zu pflanzen.

Lorenz Breig hielt es für unsinnig, Pflegearbeiten an Bäumen vorzunehmen, die ein Jahr später eh gefällt werden. Dem Antrag, die Bäume noch in diesem Jahr zu fällen und neue zu pflanzen, schloss sich der Gemeinderat an.

Mächtiger Stamm

Größere Diskussionen gab es um die Absicht der Stadt, die  große Platane am Untertorgebäude fällen zu lassen. Der mächtige  Baum steht zwischen Kreisverkehr und Gebäude auf dem Gehweg und ist ortsbildprägend. Andererseits engt der Stamm den Gehweg stark ein und wird im Zuge der  Sanierungsarbeiten am Untertorgebäude nicht nur im Wege sein, sondern eventuell auch Schaden nehmen, wie Bürgermeister Pfundstein befürchtet. Zudem ragen die Äste weit in die Straße hinein, so dass auch Aspekte der Verkehrssicherungspflicht berührt sind.

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Hannes Grafmüller machte keinen Hehl daraus, dass »sein Herz für die Platane schlägt«, die dort schon seit vielen Jahrzehnten steht. Er empfahl einen Rückschnitt des Baumes, in drei Jahren könnte die Zukunft des Baumes erneut auf die Tagesordnung des Gemeinderats kommen, formulierte er einen entsprechenden Antrag. Auch Sybille Nock wehrte sich dagegen, »jeden Baum wegen des geringsten Risikos gleich wegzumachen«. Zudem sei die Platane erst vor rund zwei Jahren saniert worden. Martin Teufel schließlich monierte, dass der Bauausschuss nichtöffentlich über das Schicksal der Bäume beschlossen habe.

Da ein Antrag von Hannes Grafmüller vorlag, ließ Bürgermeister Pfundstein über die Zukunft der Platane am Kreisverkehr gesondert abstimmen. Bei vier Gegenstimmen beschloss der Rat, den Baum zu fällen.

Bei rund 30 Bäumen wird im Stadtgebiet bis spätestens Ende Februar die Motorsäge angesetzt. Im Stadtpark haben die Fällarbeiten bereits begonnen.  Dort werden alle geschädigten Eschen, einige amerikanische Roteichen und weitere markante Bäume gefällt, die durch den trockenen Sommer teilweise abgestorben sind.

Teilweise abgestorben

Gefällt werden zeitnah auch zwei Nadelbäume in der Grabenstraße sowie die Platane zwischen der Alten Volksbank und Optik Glaser.
Im Untertorpark schließlich werden neben der Platane am Straßenrand auch drei Bäume innerhalb des Parks gefällt.

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