Offenburg

3000 Zuhörer bejubeln Roger Siffer und seine Choucrouterie

Ursula Groß
Lesezeit 3 Minuten
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24. Juli 2016

(Bild 1/2) ©Stephan Hund

Das Sommerspektakel des »Théâtre de La Choucrouterie« aus dem Elsass gilt seit fast drei Jahrzehnten als die Kultveranstaltung schlechthin. Weit über 3000 Leute feierten am Samstagabend im romantisch erleuchteten Bürgerpark eine einzigartig schöne  Sommernachtsparty mit Roger und Co. 

Am Ende hatte er sie alle, der Siffer. Weit über 3000 Leute waren am Samstag beim Sommerspektakel der »Choucrouterie« im Bürgerpark hellauf begeistert. »Die Gedanken sind frei«, viele Menschen umarmten sich nach den Worten von Roger Siffer »Ich weiß nicht, ob Dschihadisten wissen, was Freiheit ist«. Und wie er eben ist, der Chef der Truppe, hatte er dem Publikum im Bürgerpark zuvor ihre »Sinde« (Sünden) erlassen. Musikalisch selbstredend, das neue Programm der nunmehr 30. Sommertour der Choucs heißt »Schatz bisch e Todsind wart«. 
Sie sind Kult, in Offenburg seit 24 Jahren, der einzigen deutschen Stadt, in der die Sommertour gastiert. Und nirgendwo ist es schöner, als im wunderschön ausgeleuchteten Bürgerpark. Ein Picknick auf den Wiesen bei Live-Musik, das hat etwas. Dass dann noch ein bisschen vor der Bühne getanzt wurde, auch das gehörte dazu. Max (21) aus Kehl feuerte die Zuhörer spontan an. 

Diverse Verrücktheiten

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Wie in all den Jahren brachten die »Choucs« ein multi­linguales Spektakel mit. Chansons, Rock und Pop, Texte, Tanz, Hip-Hop und andere »Verrücktheiten«, so Siffer, wechselten rasant. Mit allerbester Bravour trafen alle Künstler unmittelbar den Spirit dieser vielgeliebten Sommersause. Nur der dramatisch leuch­tende Abendhimmel konnte die Szene toppen. Sprache spielte hier keine Rolle, man verstand mit dem Herzen. Und ja, auch die schwersten Todsünden wurden durch die »Choucs« zu Leichtgewichten. Die Elsässer wischten sie mit ihrer temperamentvoll-witzigen Schau ganz einfach weg. 
Dass Roger Siffer der Interpret des elsässischen Liedes ist, wurde wiederum bestätigt. »Müeder, i will e Ding« konnte bislang keiner so herzhaft authentisch präsentieren. Aber auch reichlich Rock und Pop, auf Französisch naturellement, brachte die Leute zum Swingen und Mitklatschen. Hochartistisch die Tanz-Zwillinge Fanny und Noémie George mit dem Break-Dancer ­Fayssal, leidenschaftlich die Sängerinnen Laurence Bergmiller und Marie Chauvière. Die Freude eines Sébastian Bizzotto oder der Grand-Dame Susanne Mayer, mit der sie auf das Publikum reagierten, machte das musikalische Menü zum Hochgenuss. »Sind wir nicht alle ein bisschen Chouc?«, bereit über Grenzen zu gehen, miteinander zu genießen? 
Rogers Truppe jedenfalls ist es in diesem Jahr wieder herrlich gelungen, ihre zauberhafte Botschaft, verpackt mit Charme und Esprit, unter die Leute zu bringen. Ziemlich genial ist der launige Mix der »Choucs«. Hatte man gerade die glockenhell reine Arie von Sopranistin Marie Chauvière gefeiert, rissen orientalische Rhythmen, rebellisch-wilder Rock à la Johnny Hallyday oder der Coversong eines Jacques Brel auf Elsässisch mit. »Ich heb euch Gutsele mitgebrocht«, röhrte da Laurence Bergmiller. »Gutsele« (Bonbons) spendeten die Zuhörer anschließend reichlich. Wie immer hatte die Truppe um Speck, Brot und Eier gebeten. Dabei wurden die Musiker der Band vorgestellt, auch diese allesamt eine Klasse für sich. 

»Jetz’ verschwinde«

Weil die Menschen einfach nicht nach Hause wollten und immer noch applaudierten, machte der Roger, auch wie immer, dem Spektakel nach drei Stunden ein Ende. »Ihr habt es so gewollt«, aber »jetz’ verschwinde…«, lachte er gutgelaunt.  
MITWIRKENDE: Roger Siffer und Susanne Mayer, Karim Barbouchi, Fayssal Benbahmed, Laurence Bergmiller, Sébastien Bizzotto, Marie Chauvière, Christian Clua, Sophie Dungler, Quentin Geiss, Fanny und Noémie George, Franck Wolf, Pilou Wurz. Arrangements von Michel Ott, Texte Clémentine Duguet.

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