Offenburg

Ab 2015 wird Eintritt verlangt

Christian Wagner
Lesezeit 3 Minuten
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24. Oktober 2014

Der Umbau des Museums läuft auf Hochtouren. Ab der Einweihung am 22. März wird wie andernorts auch Eintritt verlangt. ©Archiv

Mehr Transparenz, höhere Wertigkeit und bessere Steuerungsmöglichkeit: Ab 22. März 2015 mit der Einweihung des ersten Abschnitts des Umbaus kostet der Besuch im Ritterhausmuseum­ drei Euro Eintritt. Mit der Fertigstellung des Gesamtumbaus 2017 sollen 4,50 Euro fällig werden. Bislang war nur für Sonderausstellungen ein Entgelt zu entrichten. Neu: Der Freitag soll ab 2015 kostenfrei bleiben. Besucher bis 21 Jahre kommen gratis rein.

Offenburg. Der Kulturausschuss gab am Mittwochabend grünes Licht für die neue Gebührenstruktur des Ritterhausmuseums. Intension­ sei es, mehr Transparenz zu schaffen und gleichzeitig die Wertigkeit zum Ausdruck zu bringen, erläuterte Kulturbürgermeister Hans-Peter Kopp. Bislang nämlich würde für den normalen Besuch kein Eintritt verlangt. Nur für Sonderausstellungen müssten die Besucher bezahlen, erläuterte Wolfgang Gall, Leiter von Museum und Archiv. Das gehe zulasten der Übersichtlichkeit. Dem Besucher erschließe sich oft nicht, welche Räume er kostenfrei besuchen könne und wo er Eintritt bezahlen müsse. Außerdem knüpfe der Gast seine Erwartung an den Preis – nach dem Motto: Kostet nichts, kann dann auch nicht viel sein.
Summa summarum sei das Gebührensystem für die Besucher nicht mehr nachvollziehbar. Das Museumsteam habe deshalb beschlossen, analog zur Einweihung der derzeit laufenden Umbaumaßnahmen eine neue Gebührenstruktur einzuführen. So sollen mit der Eröffnung des neu gestalteten  Familienmuseums Naturkunde am 22. März 2015 drei Euro (ermäßigt zwei Euro) Eintritt verlangt werden. Mit der Einweihung der Abteilungen Archäologie und Reichsstadt im Frühjahr 2017 sollen 4,50 Euro (ermäßigt drei Euro) erhoben werden. Der Freitag soll ab 2015 als Museumstag für die Besucher kostenfrei bleiben. Für 15 Euro (Paare 25 Euro) könne man sich eine Jahreskarte kaufen, so Gall weiter. 
»Ein rundes Konzept«, befand CDU-Fraktionschef Albert Glatt. Mit der deutlichen Aufwertung des Angebotes sei dies gut darstellbar. Loretta Bös (SPD) schlug vor, die Altersgrenze für freien Eintritt wie in Frankreich auf 25 Jahre zu erhöhen. Außerdem stellte sie den Freitag als kostenlosen Museumstag infrage. Besser wäre doch analog zu Frankreich der erste Sonntag im Monat, pflichtete Martin Ockenfuß (Grüne) bei. Mario Vogt (Freie Wähler) stimmte zu, konnte sich sogar eine Anhebung auf fünf Euro im zweiten Schritt vorstellen: »Das wäre eine runde Zahl.« FDP-Stadtrat Silvano Zampolli fand hingegen schon 4,50 Euro ganz schön happig.
Nachdem Kopp zusicherte, im Herbst 2016 einen Erfahrungsbericht vorzulegen, wie der Freitag läuft, und gleichzeitig die Altersgrenze für freien Eintritt auf 21 Jahre zu erhöhen (vorgeschlagen war ab 18), stimmte der Kulturausschuss dem neuen Gebührensystem bei einer Enthaltung durch die sachkundige Bürgerin Renate von Heimburg zu.
INFO: Die Stadt Offenburg wendet laut Bürgermeister Hans-Peter Kopp zwischen 1,7 und 1,8 Millionen Euro für den Betrieb von Ritterhausmuseum und Archiv auf.

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Museumspreise
Offenburg ist laut Museumsleiter Wolfgang Gall das einzige Museum in der Region, das keinen Eintritt verlangt. Nur für Sonderausstellungen müssen die Besucher drei Euro (ermäßigt zwei) bezahlen. Hier ein Überblick:
Freiburg (Colombi-Schlössle, Wenzingerhaus, Naturkundemuseum): drei Euro (erm. zwei); Baden-Baden (Stadtmuseum): fünf Euro; Straßburg (Elsässisches Museum, Archäologisches Museum, Kunstgewerbemuseum, Historisches Museum, Museum für Bildende Kunst, Tomi-Ungerer-Museum, Museum Oeuvre Notre-Dame, Zoologisches Museum): sechs Euro (drei); Lörrach (Dreiländermuseum): zwei Euro (ein Euro); Waldkirch (Elztalmuseum): vier Euro (drei); Gutach (Vogtsbauernhöfe): acht Euro (sieben). cw

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