Offenburg

Ab April 2017 wird der Lindenplatz umgebaut

Christian Wagner
Lesezeit 3 Minuten
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23. September 2016

So soll der neue Klosterplatz in der Lange Straße nach seiner Fertigstellung aussehen. ©Stadt Offenburg

Bei einer Gegenstimme von FDP-Stadtrat Karl-Heinz Eckerle hat der Planungsausschuss am Mittwochabend grünes Licht für die Umgestaltung von Lindenplatz, Lange Straße, Klosterplatz und Gustav-Rée-Anlage gegeben. Ab April 2017 sollen die Arbeiten beginnen. Sie sollen abschnittsweise vonstatten gehen, um die Belastungen für die Anlieger einigermaßen erträglich zu halten.

»Die Innenstadt bekommt ein neues Gesicht, oder wie es der Häuslebauer formulieren würde, einen neuen Parkettboden«, führte Bürgermeister Oliver Martini in das Thema ein, ehe Architekt Martin Schedelbauer vom Büro Faktorgrün die vertieften Pläne im Detail vorstellte. Sie orientieren sich zum großen Teil an den Entwurfsplänen und sehen Natur- und Betonsteinpflaster in verschiedenen Farbtönen, Holzdecks zum Sitzen, eine neue Beleuchtung, unterirdische Müllbehälter auf dem Lindenplatz und einen Brunnen auf dem Klosterplatz vor. Neu ist auch ein taktiles Leitsystem, das sehbehinderte­ Menschen mit Langstock sicher durch die Innenstadt führt. 

Rund 7,1 Millionen Euro will die Stadt ausgeben, um die östliche City bis zur Eröffnung des Einkaufsquartiers fit zu machen. Zunächst werden Lindenplatz, Lange Straße und Gustav-Rée-Anlage modernisiert. Die Steinstraße soll erst ab 2022 an die Reihe kommen.

Großbaustelle

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Bevor die neue prächtige Innenstadt eingeweiht werden kann, wird es eine Großbaustelle geben. »Es wird schön, aber erst mal wird es ungemütlich werden«, sagte der städtische Verkehrschef Andreas Demny. Um die Belastungen für die Anlieger in Grenzen zu halten, wolle man abschnittsweise in kleinen Baufeldern arbeiten. »Die Beeinträchtigungen für den Einzelnen liegen bei sechs bis zwölf Wochen vor seiner Haustür«, gab Demny einen Richtwert an. Die Arbeiten sollen in enger Abstimmung mit den Anliegern vonstattengehen und Besonderheiten berücksichtigt werden. »Karstadt will nicht gerade in der Weihnachtszeit die Baustelle vor der Tür haben, das Eiscafé Palazzo nicht gerade im Sommer«, erläuterte Demny. Außerdem denke die Stadt über Aktionen nach, »wie wir den Bereich in der Bauphase attraktiv halten­ können«.­ »Wir bemühen uns sehr stark, aber wir bauen nicht auf einer grünen Wiese«, verdeutlichte Bürgermeister Martini.

Die Stadträte befürworteten die Planung mehrheitlich. »Wir stecken viel Geld in eine deutliche Attraktivitätssteigerung unserer Innenstadt«, sagte CDU-Fraktionschef Albert Glatt. Er schlug in einem mit der Grünen-Fraktion abgestimmten Antrag vor, das 16 Meter lange Holzdeck auf dem Lindenplatz in zwei Hälften zu teilen, da es sonst wie eine Barriere wirke. Dem stimmten alle Gremiumsmitglieder einschließlich Bürgermeister Martini zu. SPD-Stadtrat Bertold Thoma sah wie viele seiner Kollegen Verbesserungspotenzial bei der Anordnung und der zu geringen Anzahl der Fahrradstellplätze. Der Stellplatz bei der Karstadt-Tiefgarage fiel gleich durch: »Da würde ich mein Fahrrad nicht abstellen.«

Grünen-Stadtrat Jürgen Ochs kritisierte, dass zur schöneren Gestaltung der Trafostation in der Lange Straße, die derzeit laut Verwaltung »ein absoluter Müllabladeplatz« ist, ein Baum gefällt werden soll, Freie-Wähler-Stadtrat Rudi Zipf machte sich für eine stimmungsvolle Beleuchtung stark und hegte Zweifel an der Wirkung der Überspannungsleuchten. FDP-Stadtrat Karl-Heinz Eckerle lehnte die Vorlage aus mehreren Gründen ab: Die Kosten seien fast um das Doppelte gestiegen, die Grünfläche in der Lange Straße sei »unter die Räder gekommen«, die Steinstraße komme zu spät und werde abgehängt.

Hier regte Hans-Hellmut Treeck (SPD) an, darüber nachzudenken, Maßnahmen in der Steinstraße vorzuziehen, beispielsweise die Beleuchtung. 

Hintergrund

Zeitplan

Folgender Zeitplan ist für die Neugestaltung der östlichen Innenstadt vorgesehen. Der Lindenplatz wird für ein Jahr zur Baustelle, die Lange Straße für 14 Monate:
◼   November 2016: Ausschreibung der Bauleistung Lindenplatz.
◼   März 2017: Vergabe der Bauleistung Lindenplatz.
◼   April 2017: Baubeginn Lindenplatz.
◼   Mai 2017: Ausschreibung für Arbeiten in der Lange Straße.
◼   August 2017: Vergabe für Lange Straße.
◼   September 2017: Baustart in der Lange Straße.
◼   April 2018: Bau­ende Lindenplatz.
◼   November 2018: Bauende Lange Straße.
◼   Hinweis: Der Ausbau der Gustav-Rée-Anlage bis zur Unionbrücke und der Hauptstraße im Bereich der Einmündung Okenstraße steht laut Verkehrschef Andreas Demny im direkten Zusammenhang mit der Hochbaumaßnahme des Einkaufsquartiers. Es sei mit einer Bauzeit von zehn Monaten für diesen Bereich zu rechnen. 
Die Belieferung der Baustellen für das Einkaufsquartier sowie die Straßenbauarbeiten sei von Norden über die Unionrampe mit Ausfahrt auf der Hauptstraße vorgesehen. 

Hintergrund

Naturstein, Holzdecks und ein neuer Platz

Folgende Veränderungen sind bei der sieben Millionen Euro teuren Umgestaltung der östlichen Innenstadt vorgesehen:
Lindenplatz: Neues Natursteinpflaster mit Platz im Platz, Holzdecks, Sitzbänke, vier Unterflurmülleimer und Lichtstelen.
Lange Straße: Neues Natursteinpflaster, neuer Klosterplatz mit Brunnen und Holzhockern, Überspannungsleuchten, Lichtstelen, Rinnen.
Gustav-Rée-Anlage: Betonsteinpflaster, Säulenleuchten, Holzdecks, drei zusätzliche Bäume zur Fortführung des grünen Stadtmauerrings.
Steinstraße (2022): Neues Pflaster, Überspannungsleuchten, Holzdecks. 

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