Ab Samstag fließt im Brauwerk Baden das Bier
Nach 15-monatiger Bauzeit eröffnet die Kronenbrauerei am Samstag und Sonntag mit einem Tag der offenen Tür ihr neues Brauwerk Baden am Güterbahnhof. Rund zwölf Millionen Euro hat das 1847 gegründete Unternehmen in das neue gläserne Brauhaus gesteckt, das künftig Produktionsstätte und Besuchermagnet zugleich sein soll.
Hinter den beiden Kronenbrauerei-Geschäftsführern Oliver Braun und Frank Stetter liegt eine nervenaufreibende Zeit. »Es galt den operativen Betrieb weiterzuführen, das alte Grundstück zu verkaufen und das neue Gebäude zu bauen«, fasst Frank Stetter die ereignisreichen drei letzten Jahre zusammen. Nun ist es aber geschafft: Nach 15-monatiger Bauzeit kann am Wochenende das neue Brauwerk Baden in der Gutenbergstraße 3 eingeweiht werden.
Beim Tag der offenen Tür können sich die Besucher ein Bild von dem zwölf Millionen Euro teuren Neubau verschaffen, im Wirtshaus oder in der Bierbar Platz nehmen, durch die gläserne Produktion mit Sudhaus, Kaltbereich, Lager, Versand und Logistik spazieren, sich an Ständen mit Infos versorgen und natürlich das ein oder andere Bier kosten.
Alle 60 Kronenbrauerei-Mitarbeiter sind inzwischen an den neuen Unternehmenssitz umgezogen, berichtet Braun. Das alte Firmengelände in der Oststadt sei nahezu komplett geräumt. Zum 30. Juni werde es an den neuen Eigentümer Wüstenrot übergeben, der die Gebäude mit Ausnahme der Brauereigaststätte »Brandeck« abreißen und ein Wohnquartier erstellen wird. Die langen verschachtelten Wege hätten den Betrieb am alten Standort schwierig gestaltet, die immer näher rückende Wohnbebauung Veranstaltungen nahezu unmöglich gemacht, nennt Braun noch einmal die Gründe für den Neubau am Güterbahnhof. Hier wollen Braun und Stetter ihre Pläne von einer »gläsernen Brauerei zum Anfassen« wahr werden lassen.
Biergarden-Opening
Zig Events, die in der Oststadt nicht möglich waren, sollen das Brauwerk zum Magnet machen. Im April ist ein großes Biergarten-Opening geplant, wenn die Außenanlagen komplett fertig sind, verrät Stetter. Auf der Biergartenbühne sollen immer wieder Bands spielen, Frühschoppen mit Musik, Bierproben, Braukurse und vieles mehr sind geplant. »An der Mikro-Sud-Anlage kann man sich sogar 300 Liter eigenes Bier für seine Geburtstagsparty brauen lassen«, freut sich Braun über die neuen Möglichkeiten. Das Veranstaltungsmanagement betreut Konstantin Nitze, als Betriebsleiter für die Gastronomie hat die Brauerei Willi Schöllmann und Martin Kammerer ins Boot geholt. Acht Weihnachtsfeiern hätten bereits im Brauwerk stattgefunden – mit 40 bis 480 Personen. »Ein guter Testlauf!«, so Braun.
Für die verschiedenen Eventangebote gebe es bereits wahnsinnig viele Anfragen, berichtet Stetter. Sogar drei Hochzeitsfeiern seien schon gebucht worden. Ihm schwant: 2017 wird nicht ruhiger als die drei Jahre davor.
So wird die Eröffnung gefeiert
Mit einem Fassanstich beginnt am Samstag, 21. Januar, 12 Uhr, die zweitägige Eröffnungsfeier des neuen Brauwerks. Im Festzelt spielen die Burda-Betriebskapelle, die Schrottpäperer Zell-Weierbach und die Kleindorfmusiker Niederschopfheim auf, ab 20.30 Uhr übernimmt die Tanzband »Nightlife«. In der Bierbar präsentieren Claudio Esposito und Patrick Bierhinkel ab 19 Uhr unter anderm die neue Version ihres Offenburg-Songs »Wo ich herkomm’«. Ab 22.30 Uhr legt dort DJ Crazy Pee zur »Brauwerk Dance Party« auf.
Am Sonntag wird weitergefeiert: Von 12 bis 19 Uhr spielen der Musikverein Windschläg, die Stadtkapelle Offenburg und die Lohbach-Musikanten Rammersweier auf. An beiden Tagen kann das neue gläserne Brauhaus besichtigt werden, es gibt Infostände und Bierverkostungen. Für Kinder gibt es Dosenwerfen, Kinderschminken und einen Malzbierstand.