Achtung, ein Haus steht schnell in Flammen

Staunendes Publikum bei Brandschutztagen in Schutterwald

Klaus Krüger
Lesezeit 3 Minuten
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22. September 2016

Die jüngsten Feuerwehrleute schlugen sich wacker bei ihrer Übung. Die gesamte Feuerwehr­jugend besteht übrigens aus 40 Mitgliedern. Später sorgten die Erwachsenen für spektaku­läre Bilder. ©Klaus Krüger

Für viele Schutterwälder war klar: Am Wochenende geht es zur Feuerwehr ans Rettungszentrum. Kein Wunder, gab es doch dort den berühmten Sauerbraten und andere Köstlichkeiten – und spektakuläre Übungseinsätze.

Zwei Brandschutztage gab es am und im Rettungszentrum Schutterwald – und die Feuerwehr hatte Samstag und Sonntag vollgepackt mit kurzweiligen Angelegenheiten. War der erste Tag eher der Unterhaltung gewidmet, stand am Sonntag dann eher die Feuerwehr sehr im Mittelpunkt.

Zunächst aber spielte der Spielmannszug der Feuerwehr Schutterwald/Lauf zum Frühschoppen und Mittagessen auf. Das war wieder gut besucht, Kommandant Thomas Stantke schätzte die Besucherzahl auf etwa 400 im Lauf des Tages. 

Berühmter Braten
Das mag auch am berühmten Sauerbraten gelegen haben, der kurz nach 14 dann aus war. Eine Gelegenheit, die erst beim nächsten Fest der Feuerwehr wiederkommt.

Um die Mittagszeit bis in den Nachmittag hinein gab es gleich drei spannende Vorführungen. Den Anfang machte die Jugendfeuerwehr (acht bis zwölf Jahre). Die Jungs mit ihrem Gruppenführer rückten im Löschfahrzeug an. Eine Löschgruppe besteht aus neun Personen, zwei Mann bilden einen Trupp, wie Moderator Hannes Detzer erläuterte. Die Tätigkeit wird vorher definiert, jeder weiß, was er zu tun hat. Bei den Jungs war es ein Mülleimerbrand. Detzer: »Die Jungs machen dieselben Griffe und benutzen dasselbe Material wie die Erwachsenen.« Also Schläuche ausgerollt, Verteiler aufgebaut (ein Schlauch macht drei Anschlüsse) und los ging es mit dem Löschangriff auf den munter lodernden Mülleimer; der loderte bald nicht mehr, die Jungs waren erfolgreich. Und ihren Spaß schienen sie auch daran zu haben.

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Ebenso wie ihre etwas älteren Kameraden (13 bis 17 Jahre) auf dem Platz hinter dem Rettungszentrum in der Vogesenstraße. Sie simulierten eine technische Hilfeleistung: Ein Fahrradfahrer ist unter ein Auto geraten, die Jugendfeuerwehr rettet ihn mit einer hydraulischen Anlage. Auch hier war das Publikum angetan von den Leistungen der Nachwuchsfeuerwehr.

So richtig ins Staunen geriet es einige Zeit später, als die erwachsenen Feuerwehrleute ran mussten.

Quadratisch verpackt
Die ganze Zeit stand schon etwas quadratisch verpacktes weiter hinten auf dem Platz – es entpuppte sich als nachgebautes Häuschen. Es war an drei Seiten geschlossen, vorne offen und zeigte ein Zimmer mit Couch, Sideboard, Fernseher und Stehlampe. Zwei Tage hatte die Feuerwehr daran gebaut.

Damit wollte sie zeigen, so Thomas Stantke, wie schnell ein ganzen Zimmer und dann das Haus Feuer fängt. Der Fernseher implodiert und brennt, aus der Stehlampe schlagen durch die Hitze Flammen, das Zimmer steht nach wenigen Minuten im Vollbrand. 

Die Feuerwehr wird alarmiert und rückt mit einem Führungs- und einem Löschfahrzeug und insgesamt elf Mann aus. Es kommt auf Schnelligkeit an, die Atemschutzträger rücken zum Löschen aus, nachdem die Schläuche gelegt sind.
Auch gegen Abend sind die 41 Garnituren gut besetzt, auch wenn es keinen Sauerbraten mehr gibt. Dafür spielt der Musikverein Langhurst – und das ist ja auch schon was. Früher am Tag hatte der Fanfarenzug Bernardswiller für gute Unterhaltung gesorgt. 

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