Offenburg

Anna-von-Heimburg-Haus: Das Fachwerk ist marode

Florian Pflüger
Lesezeit 3 Minuten
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25. November 2015
Bei Arbeiten an der Fassade sind die Schäden am Fachwerk deutlich geworden: Am Anna-von-Heimburg-Haus steht eine größere Sanierung an.

Bei Arbeiten an der Fassade sind die Schäden am Fachwerk deutlich geworden: Am Anna-von-Heimburg-Haus steht eine größere Sanierung an. ©Ulrich Marx

Eigentlich sollte nur die Fassade des Anna-von-Heimburg-Hauses saniert werden. Weil sich dabei aber herausgestellt hat, dass das Fachwerk stark geschädigt ist, sind nun erst einmal Sicherungsmaßnahmen und dann eine größere Sanierung nötig. Die Bewohner müssen vorübergehend ausziehen.

Im Frühjahr 2015 hatten die Arbeiten an der Fassade des Anna-von-Heimburg-Hauses in der Kornstraße begonnen. Vorgesehen war, den Putz und den Anstrich an dem denkmalgeschützten Gebäude zu verbessern, da sich an der Rückseite umfangreiche Risse gezeigt hatten. Ziemlich schnell habe sich dabei allerdings herausgestellt, »dass die Schäden erheblich sind«, wie Barbara Weiser, Leiterin der städtischen Abteilung Gebäudemanagement, am Montagabend in der Sitzung des Kultur- und des Haupt- und Bauausschusses berichtete.

Im Wesentlichen geht es dabei um das Fachwerk: Dessen Zerstörung sei »weit fortgeschritten«, so Weiser. Teilweise sei der Dachstuhl in seiner Tragfähigkeit geschädigt. Gründe dafür sei eine Kombination von Holzpilzen und Insektenbefall – Weiser nannte das Gebäude »ein wahres Schloss für jeden Pilz und jeden Schädling«. Dies sei darauf zurückzuführen, dass sich wegen des dampfdiffusionsdichten Putzes Wasser in den Fassaden gesammelt hatte.

Gebälk wird verstärkt
Entsprechend gelte es nun zunächst, das Gebäude zu sichern, und zwar durch den Austausch der Holzkonstruktion gegen Mauerwerk an einigen Stellen, durch zusätzliche Holzverstärkungen im Dach und durch die Unterstützung der Dachbalken. Laut Andreas Kollefrath, Fachbereichsleiter Hochbau, Grünflächen und Umweltschutz, betragen die Kosten dafür rund 25 000 Euro.

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Mittelfristig soll ein externes Büro den Schaden kartieren, um dann eine Gesamtsanierung des Gebäudes planen zu können. Die Vorplanungen zur Sanierung sollen bereits im März 2016 beginnen. Dabei geht es um die feuchten Keller genauso wie um eine neue Lösung zur Barrierefreiheit sowie die Entfluchtungssituation im Dachgeschoss.

Für die derzeitigen Bewohner des Hauses bedeutet das einen vorübergehenden Auszug. Im August/September 2016 soll das Gebäude geräumt werden. Die städtischen Mitarbeiter des Seniorenbüros und der Tageselternverein sollen dann bis zum Ende der anstehenden Bauphase – vorgesehen ist der Zeitraum von November 2017 bis November 2018 – ins Marktcenter umziehen. Das CJD Jugenddorf mit seinem Mittagstisch käme dann im derzeit leer stehenden Ritterhauscafé unter.

Auch die Ausschussmitglieder sahen eine große Dringlichkeit und stimmten unisono für die vorgeschlagenen Maßnahmen. Auf die von Thomas Bauknecht (FDP) aufgeworfene Frage, ob man das Fachwerk des Anna-von-Heimburg-Hauses nicht künftig sichtbar machen könnte, äußerte Barbara Weiser ihre Zweifel. Aus einen simplen Grund: »Das Fachwerk ist einfach nicht schön.«

KOSTEN: Die Kosten für den Umzug der städtischen Mitarbeiter und des Tageselternvereins ins Marktcenter werden auf 200 000 Euro geschätzt. Als Planungsmittel sind zunächst weitere 50 000 Euro vorgesehen.

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