Offenburg

Aus Partnern wurden längst Freunde

Dietmar Ruh
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27. Juni 2011
Foto: Dietmar Ruh - Sie haben sich um die Partnerschaft zwischen Zell a. H. und Frauenstein verdient gemacht: Frauensteins Alt-Bürgermeister Peter Heinrich (von links), Zells Bürgermeister Hans-Martin Moll, Franz Breig, Thea und Hans-Jürgen Gebhardt, Erich Thiel, Wolf-Dieter

Foto: Dietmar Ruh - Sie haben sich um die Partnerschaft zwischen Zell a. H. und Frauenstein verdient gemacht: Frauensteins Alt-Bürgermeister Peter Heinrich (von links), Zells Bürgermeister Hans-Martin Moll, Franz Breig, Thea und Hans-Jürgen Gebhardt, Erich Thiel, Wolf-Dieter

Der Aufmarsch der Bürgerwehr beim »Tag der Heimat« bildete gestern auf dem Kanzleiplatz einen würdigen Rahmen, als die Städte Zell a. H. und Frauenstein/Erzgebirge das 20-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft feierten. Vertreter beider Städte machten Gemeinsamkeiten von Sachsen und Badenern aus und stellten fest: »Die Chemie stimmt zwischen uns!«
Zell a. H. Wie im Vorjahr beim Partnerschaftsjubiläum mit dem französischen Baume-les-Dames bildete auch gestern das Biwak der Bürgerwehr mit dem »Tag der Heimat« den prächtigen Rahmen, als Zell a. H. und Frauenstein im Osterzgebirge das 20-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft feierten. Die Frauensteiner hatten mit einer 25- köpfigen Delegation die rund 650 Kilometer lange Anreise angetreten, an der Spitze Alt-Bürgermeister Peter Heinrich. Der hatte vor 20 Jahren auch seine Unterschrift unter die Partnerschaftsurkunde gesetzt und überbrachte nun Grüße von seinem Amtsnachfolger Reiner Hentschel, der krankheitsbedingt nicht nach Zell fahren konnte. Dass die Chemie zwischen den beiden Menschenschlägen stimme, betonte Heinrich in seinem Grußwort. Diese Chemie war aber auch auf dem Platz zu spüren, wo Frauensteiner und Zeller gemeinsam feierten. Verwurzeltes Heimatgefühl Zells Bürgermeister Hans-Martin Moll erinnerte in seiner Festrede an die Anfänge der Beziehungen. Auch Moll hob die Gemeinsamkeiten der Menschen beider Städte hervor. Nicht zuletzt beim Zeller Besuch im Erzgebirge Anfang Juni habe er festgestellt, dass hier wie dort Werte wie Historie und »verwurzeltes Heimatgefühl« gelten. Natürlich sei eine Städtepartnerschaft innerhalb Deutschlands etwas anderes als auf der sonst üblichen europäischen Ebene. Es seien vor 20 Jahren Bande zwischen zwei Kommunen geknüpft worden, von denen die eine »den Segen der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und die Kraft der freien Marktwirtschaft genossen hat«, während die andere »das wahre Gesicht des Kommunismus, einen Überwachungsstaat und den völligen Verfall wirtschaftlicher Kräfte ertragen und erleben musste«. Ziel sei es vor 20 Jahren also auch gewesen, der Partnerstadt Hilfestellung bei der Anwendung der Verwaltungsvorgänge und Regularien eines demokratischen Rechtsstaates zu geben. Moll erinnerte an den regen Kontakt der beiden Rathäuser, aber auch daran, wie eine Druckmaschine der Prototyp-Werke in Frauenstein dabei half, Verwaltungsarbeit öffentlich zu machen. »Unsere Frauensteiner Partnerstadt hat sich prächtig entwickelt«, lobte Moll das kleine Städtchen mit rund 3100 Einwohnern und übertrug dies auch auf die Partnerschaft, die mit vielen Begegnungen ebenfalls gediehen sei und in diesem Sinne fortgesetzt werden solle. Besondere Geste Beim Überreichen des Frauensteiner Geschenks, einer gemalten Stadtansicht von Frauenstein, sorgte übrigens ein kleiner Versprecher von Peter Heinrich für Heiterkeit. »Was soll man einer reichen Stadt schenken?«, fragte Heinrich, korrigierte sich aber gleich: »einer Reichsstadt natürlich!« Angelika Börnert vom Frauensteiner Verkehrsbüro schenkte Hans-Martin Moll als Stadtoberhaupt stellvertretend für alle Zeller schließlich eine Umarmung. Und die sagte mehr über die Freundschaft beider Städte aus als teure Präsente.

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