Circus Probst gastiert in Offenburg
Ab heute heißt es Manege frei auf dem Messegelände. Bis Donnerstag präsentiert der Circus Probst zweimal täglich sein Programm »Leidenschaft«. Das OT schaute der Zirkusfamilie und ihren Mitarbeitern gestern beim Aufbau über die Schulter.
Es geht hektisch zu auf dem Offenburger Messegelände: Pferde werden ausgeladen, mit vereinten Kräften große Zelte von den Anhängern geschleppt, im Hintergrund hämmern Arbeiter und verlegen Stromkabel. Bereits zum vierten Mal gastiert der Circus Probst auf dem Messeareal. Auch wenn das Gastspiel diesmal nur bis Donnerstag dauert, hatten die 60 Mitarbeiter des Familienzirkus gestern einiges zu tun, damit heute um 16 Uhr die erste Vorstellung starten kann. »Der Aufbau ist jedes Mal eine logistische Mammutaufgabe«, sagt Juniorchefin Sonja Probst bei einem Pressetermin.
Erst kommen die Tiere
Bis vor einigen Jahren stand sie selbst noch in der Manege. Heute ist sie nicht mehr aktiv, sondern kümmert sich um die Organisation. »Wir brauchen zwölf Stunden, bis alles aufgebaut ist«, prognostiziert sie. Die Prioritäten sind ganz klar: Zuerst werden die Tiere ausgeladen, danach die Zelte aufgebaut. »Die artgerechte Tierhaltung ist uns schon seit Jahren ein Anliegen«, sagt Probst. Ihr Zirkus sei einer der ersten in Deutschland gewesen, der die Koppelhaltung von Zirkustieren eingeführt habe. Dass es immer wieder Demonstrationen von Tierschützern vor den Zirkuszelten gebe, stimme sie zwar traurig, aber mittlerweile habe sie sich daran gewöhnt.
Schon von klein auf ist Sonja Probst ständig mit dem Zirkus auf Achse. »Wir haben von Januar bis November etwa 45 Termine«, sagt sie. Ferien und Freizeit hat sie kaum, denn in der Winterpause im Dezember wird am neuen Programm gebastelt. Auch bei den Gastspielen schafft sie es in der Regel nicht, sich die Umgebung und die Städte anzuschauen. Schließlich muss bei den Vorstellungen alles am richtigen Platz sein.
Clownerie und Tiere
»Mit dem diesjährigen Programm wollen wir die Zuschauer mit unserer Leidenschaft für den Zirkus anstecken«, erklärt Probst, den Titel des zweieinhalbstündigen Programms. Dieses sei eine bunte Mischung aus Akrobatik, Clownerie und Tiershow. Die Höhepunkte sind dabei der Balanceakt der Artisten der kubanischen Gruppe »Flying Molinas«, die an Strickleitern bis hoch unter die Kuppel klettern, und die Exoten-Parade des Zirkusdirektors Reinhard Probst, bei der sich Lamas, Steppenrinder, Kamele, Zebras und Emus in der Manege versammeln.
INFO: Die Vorstellungen finden heute, Dienstag, und morgen, Mittwoch, um 16 und 19.30 Uhr statt. Am Donnerstag beginnen die Shows bereits um 11 und 16 Uhr. Karten gibt es unter • 01 75 / 7 97 84 49 und täglich von 10 bis 13 Uhr an der Zirkuskasse.