Offenburg

Baugruppen werden bevorzugt

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14. August 2012
Ulrich Marx

(Bild 1/2) Ulrich Marx

Weniger uniform, dafür individuell: Für das neue Baugebiet »Seitenpfaden« im Offenburger Südwesten wünscht sich Baubürgermeister Oliver Martini viele Interessenten, die sich als Baugruppen zusammentun. Daher werden Vorhaben von Baugemeinschaften auch bevorzugt behandelt, sagte Martini im OT-Gespräch.

Offenburg. Die Entwicklung des Neubaugebiets Seitenpfaden ist in vollem Gange. Während für das zehn Hek­tar große Areal die Erschließungs-, Entwässerungs- und Grünplanungen und das Umlegungsverfahren mit den privaten Eigentümern, die 40 Prozent der Grundstücke haben, laufen, steht auch für den nördlichen Teil des Gebietes das Vermarktungskonzept an. Bürgermeister Oliver Martini will auf diesen 60 Prozent der Fläche, wo Geschosswohnungen und Reihenhäuser entstehen sollen, das Baugruppenmodell fördern.

Eine Baugruppe ist eine Baugemeinschaft aus mehreren Parteien, die gemeinsam ein Grundstück erwerben, die Planung einem Architekten in Auftrag geben und bauen. In Universitätsstädten wie Tübingen und Freiburg hat sich dieses Modell längst etabliert. Baubürgermeister Martini sieht darin auch für das letzte innenstadtnahe Offenburger Neubaugebiet viele Chancen. »Mit Baugruppen entsteht städtebaulich eine unheimlich große Vielfalt«, argumentiert er. Andere Gebiete mit herkömmlichen Bauträgern würden uniformer entwickelt. Martini: »Auf dem Seitenpfaden wollen wir etwas Individuelles.«

Doch nicht nur aus städtebaulicher Sicht gebe es Vorteile. In der Regel könnten Investoren in einer Baugruppe Kosten bis zu 20 Prozent sparen, da unter anderem die Bauträger-Marge eingespart werde. Zudem fügt Martini die »deutlich höhere Identifikation mit dem Wohnumfeld und den Nachbarn« an, wenn »jemand früh im Planungsprozess beteiligt« ist. Und nicht zu vergessen sei die individuelle Umsetzung der eigenen Wünsche für Menschen, die einen gewissen Anspruch an ihr Wohnumfeld hätten, so Martini.

450 Wohneinheiten

Um das Baugruppenmodell auf dem »Seitenpfaden« zu etablieren, werden »bei konkurrierenden Angeboten Baugruppen bevorzugt«, sagt Martini. Um die Interessenten zu informieren, hatte die Stadt gemeinsam mit der Stadtbau, die das Gebiet entwickelt, eine Informationsreihe konzipiert. Deren Abschluss findet am Mittwoch, 12. September, 18 Uhr, Saal der VHS, mit einer Infobörse für Bauwillige, Baugruppen, Architekten und Baugruppenbetreuer statt. Wie bei einer Art Messe könnten sich dort die einzelnen Interessenten vorstellen oder informieren. Ab Oktober können Bauwillige ihr Interesse bekunden. Die Stadtbau entscheidet dann, wer der Interessenten eine Grundstücks­option bekommt.

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450 Wohneinheiten sollen im neuen Wohngebiet »Seitenpfaden« entstehen. Die Grundstückspreise im nördlichen Areal, das die Stadtbau vermarktet, sollen sich an dem Bodenrichtwert der Umgebung orientieren, der bei 330 Euro pro Quadratmeter liegt.

Hintergrund

Mittwoch, 12. September, 18 Uhr, Saal der VHS: Infobörse für Bauwillige, Baugruppen, Architekten und Baugruppenbetreuer. Ab Oktober: Interessebekundungsverfahren für Baugruppen, Einzelpersonen, die sich einer Gruppe anschließen wollen, Bauträger, Investoren und Einzelbauherren, die hier konkrete Bauvorstellungen angeben sollen. Ab Januar 2013: Optionsverfahren. Interessierte, die am Interessebekundungsverfahren teilgenommen haben und von der Stadtbau ausgewählt wurden, bekommen eine Option auf ein Grundstück. Danach kann eine verbindliche Planung erarbeitet werden.Ab Sommer 2013: Erschließung des Neubaugebiets.Ab 2014: Es kann gebaut werden.

Kontakt

Fragen zum Baugebiet Seitenpfaden beantwortet die Stadtbau Offenburg unter • 0781/9 32 66 10, E-Mail: kontakt@stadtbau.de. Für städtebauliche und architektonische Fragen ist die Stabstelle Stadtplanung im Technischen Rathaus zuständig. Infos erteilt Andreas Clausen unter • 0781/82 22 90. Weitere Infos zu Baugruppen gibt es im Internet unter www.bv-baugemeinschaften.de oder www.baugemeinschaftsarchitekten.de

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