Offenburg

Kiwanis-Benefizabend in der Reithalle: Küsschen vom Publikum

Bettina Kühne
Lesezeit 3 Minuten
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05. Juni 2016

»Unikat & Friends« gaben in der Reithalle ein Benefizkonzert, bei dem die Besucher selbst zu Akteuren wurden. ©Peter Heck

In der vollbesetzten Reithalle wurden die Gäste des Kiwanis-Benefizkonzerts zum perfekten Publikum ausgebildet: »Unikat & Friends« zeigten bei ihrem Auftritt am Samstagabend, wann man ein Solo beklatschen, wann man Küsschen geben und wann man mitsingen muss.

Als »interaktiv« hatte Gaby Heuberger von »Unikat« das neue Konzertprogramm angekündigt, das beim Kiwanis-Benefizabend in der Reithalle dargeboten wurde. Am Samstagabend animierte sie das Publikum also in »Phase eins« dazu, die Soli in ihrer Band passend zu beklatschen 
»Sonst spielen die nämlich nicht«, witzelte sie.

Mitgebracht hatten Sängerin Heuberger und ihr Mann Armin, der E-Piano spielte, dieses Mal Uwe Sayer am Bass, Bernd Kasper am Saxofon und Armin Cybulla am Schlagzeug. Gleich bei »Under Pressure« zeigten die Musiker, was sie alleine so alles los hatten: Die zahlreichen Facetten des Songs wurden so akzentuiert, was auch gesanglich seinen Niederschlag fand. Gaby Heuberger verlieh dem Rockhit von Queen und David Bowie etwas Eigenständiges, fast Zartes.

Auch der Affe schrie

Dass sie ein bekannte Lied durch die verschiedenen Stile zu führen vermag und so zu einem »Hinhörer« machen kann, bewies Heuberger bei »Es klappert die Mühle am rauschenden Bach«: Zur Freude des Publikums hatte sich die Sängerin augenzwinkernd eine »moderne« Interpretation überlegt, unterstützt von einer Breakdancewelle. Später spaßte sie mit Affengeschrei – schließlich ist in Asien das Jahr des Affen – und heimste Applaus mit dem Schulhofklassiker vom Affenkönig ein. Und ja: Das alles ging in edler Garderobe, für die die Sängerin auch immer steht. Mehrfach zog sich Heuberger um, das lange weiße Abendkleid mit Rückendekolletee hatte mächtig Konkurrenz von einem meerblauen knappen Pailettenkleid mit kleiner Schleppe. Hier zauberte Heuberger im wahrsten Sinne des Wortes mit Licht.

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Besonders gut aber »standen« ihr die Balladen, die  sie ohne sich selbst durch ihre Moderation zu unterbrechen interpretierte: Diese unterstrichen ihre herzliche Art. Bewegend gelang auch der Jazz-Klassiker »Lady Bird« von 1939, den ihre Musiker technisch großartig begleiteten und viele weitere Gelegenheiten nutzten, um das Publikum für ihr Können zu begeistern.

Emotionale Erklärung

Ruhender Pol im Vergleich zu Heubergers dynamischer Art war Jess Haberer. Er fasste das Anliegen des Abends in einer sehr emotionalen, authentischen Art zusammen: Es gehe darum, die Kinder zu beschützen und ihnen zugleich Beispiel zu geben. Kiwanis werde da seiner sozialen Verantwortung gerecht und setze Zeichen. Dies unterstrich er mit dem nachdenklichen Song »Blowing in the Wind« von Bob Dylan.

Zuvor hatte es ein heiteres »Goodie, Goodie« gegeben, das Duett um den Sonnyboy, der sein Mädchen beim Nachhausebringen küsst. Es wurde weiter aufgelockert durch die Kärtchen mit Regieanweisungen fürs Publikum. Bitte Küsschen geben, bitte »Goodie, Goodie« singen. Haberer und Heuberger schafften mit diesem witzig aufbereiteten Klassiker den emotionalen Zugang zu ihrem Publikum. Später beeindruckte Haberer mit »Hard Days Night« und einem gefühlvoll interpretierten »Let it be«.

Sönke Weidt, Präsident des Kiwanis-Clubs, zeigte sich zufrieden mit dem Konzertabend, der mit mehreren Zugaben ausklang. »Die Halle war voll«, sagte er und sah damit seinen wichtigsten Wunsch erfüllt. Die Spenden, die gesammelt wurden, kommen ausschließlich den Club-Projekten für Kinder zugute. Nach dem ereignisreichen Abend kündigte er ein weiteres Event an: Am Sonntag, 17. Juli, können sich die Gäste bei »Genuss unter den Platanen« auf dem Kulturforum für 50 Euro einen Tisch für acht Personen reservieren.

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