Beliebte Schlager aus der »goldenen Zeit«
Das Salonorchester Offenburg bittet zum Tanz: Am Sonntag, 2. November, präsentieren die Musiker um 19 Uhr im Heimatsaal der Winzergenossenschaft Zell-Weierbach Musik der zwanziger Jahre.
Offenburg-Zell-Weierbach. Die »goldenen«, aber auch »wilden« zwanziger Jahre sollen auferstehen, wenn am Sonntagabend Gabi Blum, Michael Klett, Richard Bächle, Bernd Dufner, Hans Georg Werthmann, Erich Huck, Martin Junker und Mladen Dean in die Tasten greifen, die Saiten streichen oder die Stimme respektive den Klang ihres Instrumentes ertönen lassen.
In den 1920er-Jahren waren die Salonorchester das, was heute die angesagtesten Disc-Jockeys sind: Sie spielten die Musik ihrer Zeit, mixten gern auch einmal die verschiedenen Stile und hatten als Leckerbissen zwischendurch klassische Klänge dabei, die so bekannt waren wie die aktuellen »Gassenhauer«. Heute wie damals war diese Art von Musik in erster Linie zum Tanzen gedacht. Charleston und Swing gaben den Rhythmus vor in den wenigen Jahren voller Lebenslust und -freude, die zwischen zwei großen Krisenzeiten lagen.
Repertoire erweitert
Das »Salonorchester Offenburg« ist schon die zweite Band, in der Kontrabassist Hans Georg Werthmann maßgeblich das Szepter in der Hand hat: »Southern Comfort« spielte echten Dixieland, das Salonorchester hat das Repertoire ausgeweitet und vor allem die unvergesslichen und humorvollen Schlager der »goldenen Zeit« dabei. Dabei treffen sich hier Könner ihres Fachs: Violinist Mladen Dean ist pensioniert, war aber Profi beim RIAS-Rundfunkorchester. Gabi Blum ist als Sängerin und Chorleiterin bekannt, Gitarrist Richard Bächle spielte mit den berühmten »Fidelen Ortenauern« und Bernd Dufner (Klarinette und Akkordeon) kommt vom Musikverein Harmonie Zell-Weierbach, den er oft auch dirigiert. Auch die Namen von Erich Huck (Posaune) und Martin Junker (Flügelhorn) sind ein Begriff.
Eine Kostprobe dessen, was das Salonorchester neben frechen Schlagern aus den Zwanzigern noch draufhat, gaben Violinist Michael Klett und Gabi Blum am Piano übrigens am Samstag in Schutterwald: Tango und Csardas mit Vollendung und Gefühl ergänzten den Chorgesang perfekt.