Neujahrsempfang:

Biberachs Bürgermeisterin will Bürger stärker beteiligen

Dietmar Ruh
Lesezeit 3 Minuten
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03. Januar 2017

(Bild 1/2) Zahlreiche Gäste waren zum Neujahrsempfang der Gemeinde Biberach in die Ortsmitte gekommen. Darunter auch ehemalige und amtierende Bürgermeister sowie Vertreter der Bundes- und Landespolitik. ©Helmut Krannich

»Biberach steht gut da, wir sind auf einem guten Weg!« Diese Worte stellte Bürgermeisterin Daniela Paletta an den Beginn ihrer Neujahrsansprache. Schulden seien getilgt und Projekte realisiert worden. 2016, so räumte sie ein, sei die Gemeinde aber auch durch weniger erfreuliche Ereignisse in die Schlagzeilen geraten.

Rund 200 Besucher waren am Abend des Neujahrstages bei frostigen Temperaturen in die »Neue Ortsmitte« Biberachs gekommen, als Bürgermeisterin Daniela Paletta das neue Jahr begrüßte und Rückblick auf 2016 hielt. Unter den Gästen waren auch Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, Bürgermeister der Nachbargemeinden Biberachs, Ortsvorsteher, Ehrenbürger Ludwig Dilger, Vertreter von Banken, Kirche, Vereinen und Polizei, Gemeinde- und Ortschaftsräte und mit Hans Peter Heizmann und Wolfgang Bösinger gleich zwei Vorgänger der jetzigen Bürgermeisterin. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Musikverein Prinzbach-Schönberg. 

Daniela Paletta betonte eingangs, dass Biberach gut da stehe, die Beschäftigungsquote dank der guten Konjunktur auf Rekordniveau liege. Die gute Wirtschaftslage haben auch die Steuereinnahmen im vergangenen Jahr stabil gehalten. »Allerdings haben nicht nur unsere Einnahmen zugenommen, auch unsere Ausgaben sind gestiegen«, betonte die Bürgermeisterin. Die sparsame Haushaltsführung eröffne aber die Möglichkeit, anstehende Investitionen und Sanierungen einschließlich der Tilgung von Krediten zu stemmen. In den drei Jahren ihrer Amtszeit seien rund eine Million Euro an Schulden getilgt worden. An Investitionen nannte Paletta für 2016 den Löschwasserteich in Prinzbach, die Hangsicherung am Priesen und das Gärtnergepflegte Grabfeld. Der Breitbandausbau gehe weiter voran.

Biberachs Bürgermeisterin ging offensiv damit um, dass es 2016 »nicht nur Erfreuliches gab«. »Die Schlagzeilen über die Gemeinde rissen 2016 kaum ab«, konstatierte Daniela Paletta. So habe der Bau des Kunstrasenplatzes und der Leichtathletikanlage auch über die Fertigstellung hinaus  Gemeinderat und Verwaltung beschäftigt. Im Dezember sei nun aber die endgültige Bauabnahme und Freigabe erfolgt, »der Planer hat nun alle selbst verschuldeten Mängel beseitigt«, so Paletta. Mit Verspätung könne nun eine Einweihung gefeiert werden.

Arztpraxis zog weg

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Ein weiteres großes Thema in Biberach war der Wegzug der Gemeinschaftspraxis. Die Gemeinde habe hier Entgegenkommen gezeigt, wollte gar rund eine Viertelmillion Euro ins Erdgeschoss der Alten Fabrik investieren, um den Einzug der Arztpraxis zu ermöglichen, so Paletta: »Die Entscheidung, die angebotenen Räume nicht anzumieten, liegt alleine bei den beiden Ärtzinnen und nicht an uns«. 
Zum »wohl größten Thema, das uns 2016 beschäftigt hat« (Paletta), der 2012 beschlossenen Bebauungsplanänderung »Östlich der Bahnlinie« und die damit verbundenen Nachzahlungen für die Anwohner, sagte die Bürgermeisterin nichts mehr. »Das würde erneut einen Abend für sich beanspruchen!, erklärte sie

.
Wie andernorts auch, wird Biberach das Thema Flüchtlinge auch 2017 beschäftigen. »Wir müssen mit einer Zuteilung von weiteren 26 Personen rechnen«, berichtete Daniela Paletta.  Hierfür werde dringend weiterer Wohnraum benötigt.

Wohl auch aufgrund der zuletzt gemachten Erfahrungen  beim Thema »Östlich der Bahn« kündigte Daniela Paletta an, die Beteiligung und Information der Bürger weiter auszubauen. Die Bürgermeisterin rief dazu auf, gemeinsam Ziele zu entwickeln: »Dann können wir viel erreichen!« 

Buchstäblich eingeläutet wurde danach das neue Jahr mit dem neuen Rathausglöckchen. Historischer Verein, Heimat- und Verkehrsverein, die Volkstanzgruppe und die Gemeinde hatten für rund 6500 Euro die kleine Glocke gießen lassen. Eine Glocke gehörte vor vielen Jahrzehnten fest zum Rathaus und war verschollen.

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