Bohlsbach geht an den Start
Für den fünften Teil der Serie über die Jugendangebote in den Offenburger Ortsteilen berichtet das Offenburger Tageblatt über das Angebot in Bohlsbach. Beim ersten Jugendforum wurden gemeinsam Ideen gesammelt. Jetzt wird die Ortsverwaltung schon aktiv.
Dass den Kindern und Jugendlichen in Bohlsbach ihre Freizeitgestaltung sehr wichtig ist, das zeigte sich schon beim ersten Jugendgespräch Mitte Juli, zu dem die Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz gemeinsam mit dem Jugendbeauftragten für die nördlichen Stadtteile, Sascha Wörner, eingeladen hatte.
Wie auch in anderen Ortschaften wird den Kindern und Jugendlichen das Freizeitangebot über Vereine oder andere Gruppierungen angeboten. So unter anderem durch Musikverein, Narrenzunft, Tennisclub, Turn- und Sportverein, Volleyballclub und die Ministranten St. Laurentius.
Bunte Sammlung
Bei einem ersten Jugendgespräch, außer der Ortsvorsteherin, dem Jugendbeauftragten und einer Ortschaftsrätin war man unter sich, wurden fleißig Ideen, Vorschläge und Anregungen zusammengetragen. Kränkel-Schwarz versprach den Kindern und Jugendlichen ihre Wünsche im Ortschaftsrat vorzutragen und stellte ihnen bei der einen oder anderen Anregung eine baldige Umsetzung in Aussicht.
Nicht selten sind es schon kleine Dinge, die für Kinder- und Jugendliche dann doch von großer Bedeutung sind (wir berichteten: »Eine Eisdiele für Bohlsbach!«). Neben dem Wunsch auf eine Kinonacht, Jugenddisko, Dorfmeisterschaft der Jugend, wurden auch ein Bolzplatz und Basketballkorb angeregt.
Einen ersten Erfolg dürfen jetzt die Kinder und Jugendlichen aus Bohlsbach für sich verbuchen: Ortsvorsteherin Kränkel-Schwarz steht zu ihrem Versprechen, und Bohlsbach wird schon am 24. September Premiere mit dem Kinder- und Jugendtag feiern. Ab 15 Uhr ist das Programm angesetzt. Eine Dorfrallye für die Kinder und zeitgleich Volleyball- und Fußballturniere für die Jugendlichen mit anschließenden Siegerehrungen stehen auf dem Programm. Am Abend ist für die Jugendlichen noch ein Sommernachtskino geplant.
Über ihren ersten eigenen Tag darf sich der Nachwuchs aus Bohlsbach jetzt freuen. Vielleicht klappt es ja dann auch irgendwann mit dem Bolzplatz und dem Basketballkorb.
Stimmen und Meinungen aus Bohlsbach
Die Ideen und Vorschläge aus dem Jugendforum umsetzen
Max Link war auch beim ersten Judendgespräch in Bohlsbach dabei. Auf Einladung von Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz brachten Kinder und Jugendliche ihre Wünsche und Ideen zu
einem zeitgemäßen Jugendangebot in Bohlsbach vor.
In einem Gespräch mit unserer Zeitung gab Max uns seine persönliche Einschätzung über das Jugendangebot in Bohlsbach.
◼ Wie bewertest du das bisherige Angebot für die Jugend in Bohlsbach?
Das bisherige Angebot für die Jugend in Bohlsbach fällt meiner Meinung nach eher dürftig aus. Vor allem dann, wenn man nicht in einem Verein oder einer anderen Organisation Mitglied ist.
◼ Viele Jugendliche sind bei den Ministranten und in Vereinen. Passen diese Angebote zu den Wünschen der Jugendlichen?
Ich denke schon, dass viele Angebote der Vereine und anderer Gruppierungen den Wünschen der Jugendlichen entsprechen. Ich selbst engagiere mich bei den Ministranten. Bei uns ist es auch oft so, dass wir die Minis, zum Beispiel über eine Whatsapp-Gruppe, zu Vorhaben fragen, was sie von der einen oder anderen Idee halten und wer Lust darauf hätte. Wie es bei den Sportvereinen gehandhabt wird, kann ich ihnen nicht sagen.
◼ Was würdest du dir persönlich für die Zukunft wünschen?
Persönlich wünsche ich mir für die Jugendarbeit in Bohlsbach, dass manche der angesprochenen Wünsche aus dem Jugendforum auch in Erfüllung gehen. Damit meine ich hauptsächlich den Bolzplatz. Aber eventuell auch eine Veranstaltung für die Jüngeren unter uns.
◼ Glaubst du, dass sich die Jugendlichen für ihre Projekte engagieren und diese dann auch gegebenenfalls eigenverantwortlich betreuen können?
Genau kann ich das nicht sagen, ob sich Freiwillige finden werden, die sich auch engagieren. Aber ich denke schon, dass manche Projekte umgesetzt werden könnten. Ich sehe auch immer wieder bei den Ministranten, wie sich beispielsweise am Patrozinium immer Freiwillige finden, die sich beim Kuchenverkauf beteiligen. Daher denke ich, dass vor allem bei den Projekten der Mädels ein gewisses Engagement besteht. Eine gewisse Führung wird jedoch vonnöten sein.
FAZIT: Das aktuelle Angebot in Bohlsbach erhält von mir die Ampelfarbe Orange. Ich finde es sehr gut, dass sich was tut und die neue Ortsverwaltung gewillt ist, etwas auf die Beine zu stellen. Viele der geplanten Veränderungen und Aktionen finde ich ebenfalls super. Die bisher geleistete Jugendarbeit beziehungsweise Angebote für Jugendliche sind eher dürftig.