Offenburg - Zell-Weierbach

Brauchtumsabend: Das war in Zell-Weierbach geboten

Regina Heilig
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14. Februar 2017
Beim Brauchtumsabend in Zell-Weierbach: alle Gruppierungen auf der Bühne.

Beim Brauchtumsabend in Zell-Weierbach: alle Gruppierungen auf der Bühne. ©Michael Bischoff

Einen abwechslungsreichen Brauchtumsabend und eine zünftige Narrenfeier in Kellern und Zelten haben die Fasnachtsbesucher am Samstag in Zell-Weierbach erlebt. Es war eine gelungene Einleitung für das 36. Reblandtreffen.

Traditionell eröffnete der Spielmanns- und Fanfarenzug der Feuerwehr Zell-Weierbach, angeführt vom »langen Herbert« Falk, das Programm in der Abtsberghalle. Auf der Bühne präsentierten sich in einem prächtigen Bild alle Rebland-Masken und -figuren mit ihren Zunftmeistern Charly Busam aus Rammersweier, Uli Litterst aus Fessenbach, Daniel Frank aus Ebersweier sowie Heiko Epting und Jürgen Huber aus Durbach an der Spitze. Sie repräsentierten die ganze Fülle des »Rebland-Königreichs«. 

Quer durch dieses geleiteten die Moderatorinnen Lina Hofmann als Erdmännchen Timon und Kathrin Herp als Warzenschwein Pumbaa anschließend die Gäste, darunter Ortsvorsteher und Hausherr Willi Wunsch, Staatssekretär Volker Schebesta, Bürgermeister Andreas König aus Durbach, die Ortsvorsteher Trudpert Hurst aus Rammersweier und Paul Litterst aus Fessenbach sowie Alt-Ortsvorsteher Gerhard Kirn aus Ebersweier. Als König des Ganzen »Löwinus Patrikus« regierte Zell-Weierbachs Zunftmeister Patrik End.

Diplomatischer Besuch
Zuvor war aber gab es noch eine Premiere: Mit der »Spättlepolonaise« und dem Vorsitzenden der Althistorischen Narrenzunft, Thomas Decker, flankiert von dreien seiner Mit-Zunfträte, machte die älteste Offenburger Narrenzunft ihre Aufwartung. Es war ein feierlicher diplomatischer Besuch, offizieller Dank dafür, dass die Reblandzünfte im Jahr 2019 ihr Treffen verschieben, um nicht mit dem Narrentag zu kollidieren. Im Jahr des 175. Bestehens der Althistorischen fänden sonst zwei Riesenumzüge am gleichen Sonntag in der gleichen Gemeinde statt – planerisch »ein No-Go«, wie man Neudeutsch sagt.

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Dann wurde es wild: Alle drei Zell-Weierbacher Balletts, die NB Girls, die NB Teens und die NB Kids, tanzten »Hakuna Matata«. Es folgten die Minis der »Tanzjoggel« und das »NCE Ballett« die »Krotten« und »Ratuna«. Die fünf Reblandzünfte geizten nicht mit Beiträgen. Drei geschwätzige Durbacher Erdmännchen lästerten über dörfliche und närrische Missgeschicke, genau wie später die beiden »Wanderer aus dem Rebenland«, die wieder eine tolle Nummer ablieferten und zur Melodie von »Go West« ein neues Reblandzunft-Lied intonierten. 

Akrobatische Einlagen
Während die Jungs vom Rammersweirer Männerballett bei einer Playback-Schlagerparade statt der Beine die Stimmbänder zum Schwingen brachten, überzeugten ihre Kollegen aus Fessenbach mit einem Generationen übergreifenden Tanz im All samt akrobatischer Einlagen: Der »Mann im Mond« leuchtete dem »Space Taxi« den Weg, Max und Moritz hoben turnerisch ab. Eine »stille Post mit Hindernissen« zwischen zwei Verliebten sandte die Durbacher Narrenjugend. Die Ebersweirer Kropfjoggel hatten sich einmal mehr eine Nummer ausgedacht, die alle Narrenfiguren einbezog: In einem rhythmischen Sprechgesang stellten sich alle Masken vor, wobei sich die Texte zunehmend überlagerten – ein Lehrstück in Konzentration und Textsicherheit! Zum Abschluss ließ die Gugge »Zulutt« die Halle beben.

In Kellern und Zelten hatten die Narren anschließend die Qual der Wahl. Livemusik bei »Glasmoschd« oder lieber Schlagerklang und »Wicki-Flip« im Ratskeller? Gogo-Girls schauen bei den Firefightern oder selbst tanzen bei den Schrottpäperern oder dem Fußballverein? Zahnfeen, Einhörner, Bergsteiger: Viele der Gäste waren in fantasievoll kostümierten Gruppen unterwegs und genossen eine zünftige Fasentsnacht in Zell-Weierbach.

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