Offenburg

Burda-Betriebsratschefin Brigitte Petri verabschiedet

red/flo
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16. Juli 2016
Beim Abschied in der Schanzstraße: Hubert Burda mit Brigitte Petri. Das Porträt-Gemälde rechts von Aenne Burda gab es vom Verleger als Geschenk.

Beim Abschied in der Schanzstraße: Hubert Burda mit Brigitte Petri. Das Porträt-Gemälde rechts von Aenne Burda gab es vom Verleger als Geschenk. ©Iris Rothe

Die Offenburger Burda-Betriebsratsvorsitzende Brigitte Petri ist am Mittwoch in den Ruhestand verabschiedet worden. Verleger Hubert Burda, Vorstand Holger Eckstein und die Offenburger Geschäftsführer dankten ihr in der Fondation Aenne und Franz Burda für die Treue und die außergewöhnlichen Verdienste.

 Hubert Burda betonte die große Bedeutung eines Betriebsrats für ein Unternehmen. Er erinnerte an die feste Tradition der guten und fairen Zusammenarbeit im Hause Burda, die der Senator maßgeblich geprägt habe, und drückte Brigitte Petri für ihr großes Engagement seine besondere Wertschätzung aus. »Das Unternehmen hat gewaltig profitiert von Ihnen und den Mitgliedern des Betriebsrats, von der Weitsichtigkeit und der Intensität, mit der Sie das alles gemacht haben«, sagte er. Holger Eckstein dankte Petri im Namen des Vorstands für ihren Einsatz für Unternehmen und Mitarbeiter und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Start mit Verspätung
Am 18. Juni 1974 war der erste Arbeitstag von Brigitte Petri bei Burda, und der Start lief für die Schneidermeisterin nicht ganz so wie geplant. Ein Missverständnis bei der Zimmervermittlung in Offenburg sorgte dafür, dass sie ihre Arbeit erst einen Tag später antrat. Letztlich klappte doch alles, und für die damals 24 Jahre alte Pfälzerin begann eine heute 42-jährige Laufbahn bei Burda. 

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»Schnitt war meine Stärke«, sagt Brigitte Petri rückblickend. Im Burda-Nähatelier, das sie später auch leitete, übernahm sie recht schnell die Verantwortung für die Lehrlingsausbildung. »Frau Petri, es gibt Schneiderarbeit!« Dieser Satz wird ihr immer in Erinnerung bleiben. Denn das war die Ansage, wenn es darum ging, Modelle für Aenne Burda persönlich anzufertigen. »Frau Petri, Sie sind schaffig«, hat Aenne Burda mit hoher Wertschätzung immer zu der Schneidermeisterin gesagt und sie mit ihren persönlichen Schneiderarbeiten betraut. »Auch außerhalb des operativen Geschäfts hatten wir immer ein gutes Verhältnis«, erinnert sich Petri gern an ihre Chefin, die sie sehr bewunderte. 

Diplomatisch geschickt
1976 trat Brigitte Petri in den Betriebsrat des Aenne-Burda-Verlags ein und wurde 1994 Vorsitzende. Als 2002 ein Gesamtbetriebsrat für den Burda-Standort Offenburg gegründet wurde, übernahm sie den Vorsitz – bis heute. »Ausdauer, Hartnäckigkeit, Empathie, diplomatisches Geschick bei stets gleichbleibender Freundlichkeit – ohne diese Attribute geht es nicht«, weiß Petri aus ihrer Erfahrung. »Es gab des öfteren beinharte Verhandlungen, aber unter dem Strich haben wir immer ganz gute Kompromisse gefunden«, betonte Petri. »Ich habe die gesamten 42 Jahre gern bei Burda gearbeitet«, resümierte sie. 

Brigitte Petri hat am 22. Juli ihren letzten Arbeitstag. Danach steht ein Urlaub an – Wandern ist eine Leidenschaft. Aber auch diese Zeit im Ruhestand wird sie garantiert nicht sich allein widmen. »Ich will mich gerne ehrenamtlich engagieren für ältere Menschen, vielleicht im sozialen Bereich – das könnte ich mir vorstellen«, sagt Petri. Und kreativ bleiben will sie natürlich – als Schneiderin.

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