Bushaltestellen in Offenburg sollen moderner werden
Mehr Komfort für Ältere, ein einheitliches »Einfach Mobil«-Logo und die Ausstattung mit weiteren dynamischen Fahrgastanzeigen: Solche Aspekte sollen ganz wesentlich die Qualitätsstandards bei den Bushaltestellen in Offenburg gewährleisten. Im Verkehrsausschuss wurde allerdings bedauert, dass einige Haltestellen bald wegfallen werden.
Im Zuge des neuen Schlüsselbuskonzepts, das ab November in Kraft tritt, sollen auch die Bushaltestellen im Stadtgebiet erneuert werden. Neben dem barrierefreien Umbau geht es dabei auch um andere Qualitätsstandards, die am vergangenen Mittwoch Thema im Verkehrsausschuss waren. Dessen Mitglieder sprachen sich einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung aus, grundsätzlich sämtliche 104 Wartehallen – insgesamt gibt es in Offenburg 127 Bushaltestellen – beizubehalten und diese mit dem städtischen »Einfach Mobil«-Logo zu bekleben. Außerdem sollen an den Haltestellen mit mehreren Linien und mit überwiegend ortsunkundigen Fahrgästen sogenannte dynamische Fahrgastanzeigen installiert werden, wie das bereits an den Haltestellen Rathaus, ZOB und Stadtkirche der Fall ist.
EU-weite Ausschreibung
Hintergrund ist die bevorstehende EU-weite Ausschreibung der Buswartehallen, wie Sybille Bäuerle-Fischer von der städtischen Abteilung Verkehrsplanung erläuterte. Zum 31. Oktober läuft nämlich der Vertrag zwischen den Technischen Betrieben (TBO) und Contact-Werbung aus. 92 Bushäuschen sind derzeit im Besitz von Contact-Werbung, zwölf im Besitz der TBO.
In der neuen Ausschreibung enthalten sind ein neuer Anstrich der Wartehallen, der laut dem Wunsch der Verwaltung grau sein soll. Außerdem soll es überall eine Aufstehhilfe für Senioren in Form von Armlehnen geben. Die Sitze sollen auf 50 Zentimeter erhöht werden. Die einheitliche Gestaltung mit der Marke »Einfach Mobil« soll ebenfalls in der Ausschreibung enthalten sein, die laut Bäuerle-Fischer 250 000 bis 280 000 Euro umfasst.
Die Kosten für die Stadt Offenburg betragen 88 000 Euro, so der Plan. Davon entfallen 66 000 Euro auf die sechs neuen dynamischen Fahrgastanzeigen an den Haltestellen Burda, Messe und Lindenplatz, die restlichen 22 000 Euro auf die Beklebung der Häuschen.
Neuer Halt fällt weg
Die Ausschussmitglieder begrüßten die Vorhaben grundsätzlich, bedauerten aber vor allem den Wegfall einiger Haltestellen – etwa den der noch relativ neuen Haltestelle Laubengasse.
- KRITERIEN: Zu den künftigen Qualitätsstandards einer Haltestelle gehören ein einheitliches Erscheinungsbild, eine Querungshilfe und eine Wetterschutzeinrichtung. Weitere Standards (teilweise nach Art der Haltestelle): erhöhter Einstieg, Müllbehälter, Haltestellenmast, überdachte Abstellanlage für Fahrräder, dynamische Fahrgastanzeige, kein Ausstieg auf einem Radweg, Fahrplanaushang in großer Schrift.
Was kommt, was entfällt?
Im Rahmen des neuen Schlüsselbuskonzepts werden folgende neue Bushaltestellen eingerichtet: Bellenwaldstraße (einseitig), Gewerbegebiet Zunsweier, Moltkestraße (Klinikum, beidseitig), Wasserstraße (beidseitig), Lise-Meitner-Straße (beidseitig), Englerstraße (Meiko, beidseitig), Wilhelmstraße (Lindenplatz), Arbeitsamt (stadtauswärts), Abtsberghalle (Richtung Weingartenstraße), Auferstehungskirche (beidseitig), Hölderlinstraße (beidseitig) und Grimmelshausenstraße (stadtauswärts). Außerdem werden die Haltestellen Johann-Sebastian-Bach-Straße, Haydnstraße, Lindenhöhe sowie Oberrheinisches Pflege- und Therapiezentrum künftig beidseitig angefahren.
Diese Haltestellen fallen weg: Carl-Blos-Straß/Bahnhof Ost, Carl-Blos-Straße/Schillerstraße, Kreuzschlag, Schillerplatz, Gewerbeschule, Ortenau-Klinikum (Ebertplatz), Auferstehungskirche (Zeller Straße), Laubengasse, An der Tagmess und Talweg.