CDU: Schlüsselbus-Grün testweise abschalten
In einem Schreiben an OB Edith Schreiner stellt CDU-Fraktionschef Albert Glatt den Antrag, die Grünanforderung für die Schlüsselbusse in der ganzen Stadt für den Zeitraum von drei Monaten testweise abzuschalten.
»Diese Vorgehensweise kostet keinen Cent und lässt uns Erfahrungen sammeln, die in weitere Überlegungen einfließen können«, betont Glatt.
Jetzt sei es sozusagen »amtlich«, schreibt Glatt an die OB. In der vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) veröffentlichten Umfrage (siehe OT, 28. Februar) werde der von ihm mehrfach kritisierte Busvorrang bei vielen Offenburger Ampelschaltungen thematisiert. Laut ADFC sei dies einer der Kritikpunkte, wo es in der Fahrradstadt Offenburg »klemmt«. Seine tägliche Beobachtung an der Kreuzung Moltke-/Zeller Straße, wo die Schlüsselbusanforderung Fußgänger und Radfahrer mehrfach in direkter Folge ausbremse, sei von einem aufmerksamen Bürger ergänzt worden. So habe ihm Karl-Heinz Hilberer geschrieben: »Der ursprünglich gute Gedanke mit der grünen Welle für die Stadtomnibusse und einer zügigeren Abwicklung des öffentlichen Busverkehrs, hat sich ins Gegenteil verkehrt. Oft erzeugen die Busse zusätzliche Staus in den Straßen beziehungsweise Verkehrsrichtungen, die der Bus nicht befährt.«
Wenn man bedenke, dass, vom Schülerbeförderungsverkehr abgesehen, häufig schlecht besetzte Busse Fahrrad- und Autofahrer in weit größerer Zahl ausbremsten und behinderten, müsse hier ein Umdenken stattfinden – auch und gerade hinsichtlich einer Attraktivitätssteigerung des Fahrradverkehrs, betont Glatt, der deshalb den dreimonatigen Testlauf ohne Busvorrang fordert.