CDU-Stadtverband: "Die SPD läuft uns hinterher"
Jens Herbert bleibt Vorsitzender des CDU-Stadtverbands. Als neue Stellvertreterin steht ihm Stadträtin Elisabeth Abele zur Seite. OB Edith Schreiner sieht Offenburg im Aufwind, wie sie bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag deutlich machte.
Stadtverbandsvorsitzender Jens Herbert verabschiedete verdiente Vorstandsmitglieder. Josef Maier, ein »Urgestein der CDU«, trat wegen seines Alters zurück, Albert Glatt ließ sich nicht mehr als Beisitzer wählen, gehört aber dem Vorstand weiter an als Fraktionsvorsitzender. Christoph Kiefer kandidierte nicht mehr wegen seiner gestiegenen anderweitigen Verpflichtungen. Auch Paul Litterst hörte auf. Er war seit dem Beginn der 90er Mitglied des Vorstands.
Herbert berichtete über zahlreiche Aktivitäten in den letzten beiden Jahren. Die Neujahrsempfänge seien gut besucht gewesen. Beim Auftakt der CDU-Wochen seien 200 Interessierte gekommen. Seit Februar 2015 gebe es die After-Work-Bürgerstammtische zu aktuellen Themen und mit interessanten Gästen. Die CDU habe sich Gedanken über »Herausforderungen bei der Entwicklung von Offenburg« oder »Wohnformen für Senioren« gemacht und Anfang 2015 richtungsweisende Anträge gestellt. Herbert: »Die SPD läuft uns hinterher und hat nun fast ein Jahr später ›Älter werden‹ zum Thema gemacht.«
OB Schreiner schwärmt
OB Edith Schreiner (CDU) schwärmte regelrecht über die Entwicklung der Stadt. »Man kann sagen, dass sich Offenburg nach vorne entwickelt. Wir haben jetzt 60 000 Einwohner, 2000 Betriebe und 40 000 Beschäftigte.« Es gebe aber auch 25 000 Pendler mit entsprechenden Staus. Das Problem: Alle Brücken und Straßen in Offenburg seien in den 60er-Jahren gebaut worden und jetzt instandzusetzen.
1800 neue Wohnungen
Die Messe habe sich positiv entwickelt, sei an 329 Tagen im Jahr belegt, zähle 464 Veranstaltungen, davon 15 eigene Messen. Schreiner: »Auf dem Messegelände tut sich was. Aber wir brauchen eine neue Halle, wenn man Wachstum will.« Offenburg sei eine hervorragende Einkaufsstadt mit einem Einzugsgebiet von 250 000 Menschen, einem Zentralitätsfaktor von 180, einem Umsatz von 600 Millionen und einer Verkaufsfläche von 40 000 Quadratmetern. »Das Einkaufszentrum ist notwendig. Ich bin zuversichtlich, dass alle davon profitieren werden«, so Schreiner. Die Innenstadtentwicklung sei in vollem Gang. In der Kernstadt entstünden 1800 Wohnungen in allen Preissegmenten, das neue Freizeitbad soll im Juli fertig werden. Die zunehmende Bevölkerung bedeute auch, dass die Plätze in den Kitas nicht mehr reichten, auch weil immer mehr Eltern längere Betreuungszeiten wollten.
Die Stadt habe ein neues Siedlungskonzept, wolle Innenverdichtung vor Außenentwicklung. Das Problem sei, wie man an die Flächen herankommt. Schreiner will Offenburg als Freiheitsstadt in den Mittelpunkt rücken.
Der Zunsweierer Ortsvorseher Karl Siefert freute sich, dass sich die OB auch um die Entwicklung der Ortschaften kümmere. Dazu werde aber in Zukunft auch Geld nötig sein. Die Innenentwicklung der Ortschaften werde schwierig unter den bisherigen rechtlichen Möglichkeiten.
Der neue Vorstand der CDU
In der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands wurde der Vorstand bestätigt. Vorsitzender bleibt Jens Herbert. Manfred Braun schied als Stellvertreter aus, Nachfolgerin wurde Elisabeth Abele. Weitere Stellvertreter sind Roland Dreher und Michael Ruscher. Schatzmeisterin Johanna Bellert wurde in ihrem Amt bestätigt wie Schriftführerin Vera Huber und Internetbeauftragter Felix Ockenfuß. Johanna Bellert wurde auch für das neu eingeführte Amt der Mitgliederbeauftragten gewählt. Pressesprecherin wurde Elisabeth Schmalbach. Beisitzer: Manuela Falk, Conny Gaß, Andreas Heck, Ludwig Holl, Dieter Metzger, Thomas Schmidt, Linda Schulz, Michael Seifert, Alois Späth und Daniela Walter. Klaus Thomas Teufel und Ekkehard Breuer wurden zu Kassenprüfern bestellt.