Das Beste der Woche
Was haben Senioren und Jugendliche gemein? In Windschläg geht es ihnen (bald) gut. In Schutterwald gibt es derweil einen wehmütigen Abschied.
Gute Nachrichten sind die besten. Das glaubt uns zwar keiner, weil wir den Umweg gerne über die schlechten Nachrichten nehmen – aber nur, um das Schlechte abzuschaffen und schließlich beim Guten zu landen. Theoretisch zumindest. Auf jeden Fall war die Nachricht, dass es für die Skateranlage am Sportplatz in Windschläg nun eine Baugenehmigung gibt, ausgesprochen gut. Die Nord-Stadtteile und die Jugend dort, sie haben lange dafür gerungen. Jetzt ist, nach Kapriolen der Verwaltung, der Weg frei für Kapriolen an der Skateranlage. Wir wünschen unfallfreies Landen.
Noch etwas geht in Windschläg voran: Das Projekt altersgemäßes Wohnen im Ortskern wird neu durchdacht und vermessen – und mit dem neuen Konzept könnte der Wunsch vieler Windschläger (allen voran von Ortsvorsteher Ludwig Gütle) doch noch wahr werden. Denn Alte im Dorf zu halten, hat für alle Seiten Charme. Und ist, nebenbei gesagt, die Zukunft.
Es wäre traurig, wenn das nicht klappen würde – in Weier und Windschläg scheiterten entsprechende Projekte bisher an den Bauvorschriften. Ein Objekt zum altersgerechten Wohnen rumpelt fast zwangsläufig mit dem Bebauungsplan oder der typischen Nachbarbebauung zusammen; weil es von sich aus eine gewisse Dimension haben muss, um sich zu rentieren. Und das muss es natürlich, der Investor will schließlich Geld verdienen. Mal sehen, vielleicht gibt es da ja noch ein Umdenken, der Bedarf an altersgerechtem Wohnen wird in den nächsten Jahren in allen Ortsteilen stark steigen. Lasst die Alten daheim!
Wie schnell das mit dem Altwerden gehen kann, spürte am Mittwoch Schutterwalds Kämmerer Michael Lipps im Gemeinderat. Nach 50 Jahren im Schutterwälder Rathaus, nach 40 Jahren Finanzbericht kommt unversehens die Pensionierung. Einen Haushaltsplan hat er noch vor sich, dann heißt es Abschied nehmen. Lipps: »So ist das nun mal. Das ist das Alter. Da kommt die Rente.« Nein, gerne geht er nicht ... vielleicht hilft er in seiner Freizeit auch ein wenig maroden Gemeinden beim erfolgreichen Wirtschaften; denn das kann er »ziemlich gut«, um seine Bescheidenheit einmal aufzunehmen.