Das hat sich im Offenburger Einzelhandel getan
Zwei Eröffnungen in einer Woche in der Steinstraße: Nachdem Kind Hörgeräte gestern seine Filiale in Offenburg in Betrieb genommen hat, folgt am Freitag mit dem »Leguano« ein »Barfußladen«. Und auch bei den Traditionshäusern tut sich was, wie der Einzelhandelsüberblick zeigt.
Die Dauerbaustelle in der Steinstraße ist Geschichte. Nachdem bereits seit rund einem Jahr bekannt war, dass in das Geschäft neben dem »Andres« ein Hörgeräteakustiker einziehen soll, ist es nun so weit. Bevor Kind seine Filiale in Offenburg eröffnete, baute das in der Nähe von Hannover ansässige Unternehmen jedoch noch einmal um. Im Eingangsbereich wurde die Treppe entfernt und das Geschäft auf Straßenniveau gebracht.
Ebenfalls ein Hörgeräteakustiker ist ins Einhorn-Gebäude zwischen Hauptstraße und Marktplatz eingezogen. Dort hatte der Friseur seinen Vertrag nicht verlängert, was Auric die Gelegenheit bot, zusätzlich zum Studio am Ebertplatz in der Innenstadt ein Geschäft zu eröffnen. Damit gibt es in Offenburg inzwischen sechs Fachgeschäfte für Hörgeräte.
In der Steinstraße 28 tut sich auch weiter vorn etwas: Im langjährigen Schmuckgeschäft, in das kurzzeitig ein Telekommunikationsanbieter gezogen war, kommt »Leguano – der Barfußladen«: Es ist das 65. Fachgeschäft, das das Unternehmen mit Sitz in St. Augustin für seine spezielle Barfußschuhe einrichtet.
Messe spielte eine Rolle
Leguano habe seit ihren Anfängen die Oberrheinmesse in Offenburg besucht und sei dort auf eine große Resonanz gestoßen, berichtet Helmuth Ohlhoff, Geschäftsführender Gesellschafter von Leguano. Diese Erfahrungen hätten eine Rolle bei der Auswahl des neuen Standortes in der Ortenau gespielt. Zudem, so Ohlhoff: »Offenburg ist das Zentrum Südbadens.«
Man wolle das geschützte Barfußlaufen im gesamten badischen Raum möglich und verständlich machen. »Deshalb werden Barfußseminare bei uns stattfinden, die es schneller ermöglichen, wieder zu einer natürlichen und leichtfüßigen Bewegung zurückzufinden«, so Ohlhoff.
Die alteingesessenen Gastwirtschaften haben es erklärtermaßen schwer. Auch die Gaststätte in der Franz-Volk-Straße 16 am gleichnamigen Park hatte in den zurückliegenden Jahren ein bewegtes Leben. Ein Imbissbetreiber und die »Dicke Wirtin« versuchten ihr Glück. Nun belebt »Mama Maria« die große Fläche mit einem neuen Konzept: Marliese Krämer aus Oberkirch hat ein Angebot mit »Blumen & Café« eingerichtet.
In der Hauptstraße bleibt das Bewährte. Geschäfte im Bereich Drogerie und Schönheit haben von ihrer Option gebrauch gemacht und die Verträge verlängert, berichtet Christoph Grohmann. Der Immobilienmakler wertet dies als positives Zeichen und eine optimistische Stimmung in Offenburg als Einkaufsstadt – trotz des geplanten Einkaufquartiers auf dem Gelände von Sparkasse und alter Stadthalle.
Weiteres Nagelstudio
In der nördlichen Hauptstraße hat sich außer der Eröffnung der Sparkassenfiliale in der ehemaligen Kommandantur nebst dem Anbau auch ein Stückchen weiter oben noch etwas getan: Im früheren Sanitätshaus kümmert sich nun ein Nagelstudio um manikürte Fingernägel.