Das Steuerrad weitergegeben
Der langjährige Vorsitzende des Segel-Clubs rückte ins zweite Glied. Neuer Vorsitzender wurde Stefan Fuhrer, der künftig auf die Unterstützung seines »Vize« zählen kann. Das Augenmerk liegt weiter auf der Jugendarbeit.
Offenburg (red/bek). Nach drei Jahrzehnten ist beim Offenburger Segel-Club Gifiz (OSCG) eine Ära zu Ende gegangen: Reinhard Edenhofner, der seit 1977 dem Vorstand angehört und seit 30 Jahren an der Spitze des Vereins stand, gibt das Steuerrad in jüngere Hände. Der 64-Jährige wird künftig als stellvertretender Vorsitzender seine langjährige Erfahrung einbringen.
Zum Nachfolger hat die Mitgliederversammlung am Freitagabend einstimmig den 47-jährigen Stefan Fuhrer gewählt, der seit drei Jahren als Stellvertreter an Edenhofners Seite stand.
Neu besetzt wurde auch das Amt des Jugendleiters: Für Hans-Peter Fuhrer, der sich in den vergangenen Jahren um die anerkannt gute Jugendarbeit der Offenburger Segler verdient gemacht hat, rückt die 20-jährige Natalie Götz nach. Sie bringt nicht nur die Trainer-C-Lizenz mit, sondern auch reichlich Regatta-Erfahrung: Mehrere Jahre war sie sehr erfolgreich im Laser Radial unterwegs, in diesem Jahr konnte sie im 470er auch erfolgreich an der Young Europeans Sailing in Kiel teilnehmen.
In seinem letzten Jahresrückblick als Vorsitzender konnte Reinhard Edenhofner eine Erfolgsbilanz ziehen: Das in seiner Amtszeit zwischen 2005 und 2008 erbaute Clubheim am Offenburger Gifizsee ist bezahlt, der Verein schuldenfrei. Das in viel Eigenarbeit entstandene Clubheim wird längst intensiv genutzt: für die Nachwuchs-Schulung ebenso wie für Stammtische, Vorstandssitzungen oder Führerscheinkurse.
Jugend gut ausgestattet
Die Zahl der Mitglieder ist um neun auf 108 gestiegen. Rund ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche – Beleg für die rührige Jugendarbeit des Vereins. Für elf Jugendliche konnten dank einer Spende der Bürgerstiftung St. Andreas in diesem Jahr ein Einsteiger-Boot der Klasse Optimist sowie eine regattataugliche 420er-Jolle angeschafft werden.
So sehr sich der Verein über diese Unterstützung freut, so sehr bereiten die städtischen Pläne für einen Ufer-Rundweg noch Kummer: Weil dafür Zaunanlagen das Seglergelände durchschneiden würden, hatte der frühere Gemeinderat das Projekt bereits quer durch die Fraktionen als »Käfighaltung für Segler« verurteilt und abgelehnt. Doch in den städtischen Plänen habe es bislang noch keine entsprechende Korrektur gegeben. Edenhofner riet zu Wachsamkeit, auch wenn eine Entscheidung wohl nicht vor 2017 falle: »Das ist noch nicht vom Tisch.«
Stolze Vereinsmeister
Sportlich haben die Offenburger Segler nicht nur den zehnten Opti-Cup ausgerichtet, sondern unter der bewährten Leitung von Sportwart Frank Fuhrer auch drei Vereinsregatten. Über den Titel des Vereinsmeisters durfte sich bei den Jollen Thomas Huber (Finn Dinghy) und bei den Kielbooten Rüdiger Stelzl (Elektra) freuen.