Der Ball der Bälle zum Jubiläum
Das war die Ballnacht des Jahres: Die Tanzschule Diana und Marcus Wegel ließ am Samstag zum 20-jährigen Firmenbestehen ein regelrechtes Tanzfestival in der Reithalle steigen.
Offenburg. »Alles Walzer?« – Von wegen. Bei Wegels »Let’s dance« war alles dabei, was heute Tanzen heißt. Höhepunkte waren zwar die Auftritte der Stars der deutschen Tanzszene. Aber auch eine Motsi Mabuse hatte nur genau so viel Freude und Spaß am Tanzen, wie die rund 200 »normalen« Gäste, die immer wieder das Parkett eroberten. Zwei Jahrzehnte Tanzschule Wegel hieß ebenfalls, mit Showprogramm und Live-Musik einen spektakulären Abend zu bieten. Das hat einer, der mit seiner Frau Diana bereits zwei Jahrzehnte eines der erfolgreichsten Tanzinstitute der Region führt, prima verstanden. Mit Moderator Volker Frank plauderte Wegel manches aus der Geschichte der Tanzschule aus. Die Anfänge des »Wundertanzlehrers«, so Frank, begannen in Turnhallen oder gar im Saal des Seniorenheims.
Rasch hatte sich das Unternehmen vergrößert, seit dem Jahr 2003 hat die »Tanzschule Wegel« ihr Domizil in der Langestraße in Offenburg. Den Auftakt des »Überraschungsprogramms« machte die »Taps Companie«. Ihr Step-Tanz mit Stäbchen und Stühlen und viel Klick-Klack riss die Zuschauer zu Beifallsstürmen hin. Na, klar, da war der mehrmalige Steptanz-Weltmeister Uwe Meusel dabei. »Das Parkett ist nun gefegt«, konnte Moderator Frank nur kurz zum nächsten Programmteil überleiten. Und dort war der allseits beliebte »Schwarzwald-Italiener« dabei. Adriano de Santis sang seine Italo-Klassiker mit dem Live-Orchester »Filder Express« mit »ganze große« Charme. Der »Filder-Express« allerdings bot perfekte Tanzmusik für das durchweg elegant gekleidete Publikum. Echte Ballsaalatmosphäre war zu spüren. Ganz gleich ob beim Quickstep oder bei der Rumba, man hatte sichtlich bei Wegels gelernt, was gepflegtes Tanzen heißt.
Extra-Tanzstunde
Eigentlich gab Wegel an diesem Abend noch eine Extra-Tanzstunde. Er informierte über Tanz und dessen Anforderungen an Tänzer. Das war schon hilfreich, denn nun kam die »Motsi«. Diese Tänzerin, bekannt als Jurorin der Fernseh-Show »Let’s dance« riss schon beim ersten Gig zum Jubeln hin. Schickes Kleidchen, Beine, die scheinbar kaum den Boden berührten, perfekte Körperspannung, leidenschaftlicher Ausdruck, da sei ein kongenialer Partner unverzichtbar, der die rasanten Drehungen der Motsi noch stoppen kann, ohne die fließende Choreografie zu unterbrechen, so Wegel. Das Star-Tanzpaar Motsi Mabuse und Yevgen Voznyuk boten höchste Perfektion in mehreren Latein-Tänzen. Motsi habe sich auf »Latin« spezialisiert, verriet Voznyuk später beim Interview mit Marcus Wegel. Das Kontrastprogramm folgte prompt.
Mario und Sabine Schiena zeigten, was auf dem Level von Europameisterschaft im Standard-Tanzen möglich ist. Bei ihrer wunderschönen Darbietung standen viele Zuschauer dicht an der Tanzfläche und staunten. Die wurde danach für Break-Dance freigemacht. »Fette Moves«, auch eine der deutschen Spitzengruppen dieses Genres, ließen es ordentlich fetzen. Ein ausnehmend gelungener Jubiläumsabend, den Marcus und Diana Wegel auf die Beine gestellt haben, war das Fazit nach Stunden. Der Abend erklärte auch beeindruckend, wie schön richtiges Tanzen sein kann und wie sehr sich unzählige Menschen daran erfreuen können.