Hohberg

Der Gemeinderat hat Fragen an die Bahn

Klaus Krüger
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26. April 2017

Güterzüge sollen vor Hohberg an die Autobahn verschwinden – die meisten jedenfalls. ©Ulrich Marx

Wie sieht es mit den neusten Plänen für den Ausbau der Rheintalbahn aus? Wann fangen die Arbeiten an? Vertreter der deutschen Bahn gaben im Rat einen Bericht zum Stand der Dinge. Die Gemeinderäte hatten Fragen und ihre eigene Meinung dazu.

Der Ausbau der Rheintalbahn beschäftigt die Hohberger. Mancher Zuhörer war am Montag nur wegen dieses Punktes in den Gemeinderat gekommen. Dort gaben drei Herren und eine Dame von der DB Netze ihren Sachstandsbericht ab: Sven Adam als Projektabschnittsleiter 7, Gabriele Schimke, Projektteamleiterin StA 7.1, sowie Stephan Fuhrmann und Roman Ehrler als Projektpartner. Adam stellte den Ausbau des Güterverkehrskorridors Karlsruhe – Basel vor, wie er im Bundesverkehrswegeplan steht und wie ihn der Bundestag beschlossen hat. 
Danach wird es in Offenburg für den Güterverkehr einen Tunnel geben, vor Hohberg werde die zweispurige Neubautrasse an die Autobahn verschwenkt, der Personen- und Regionalverkehr auf der bestehenden ertüchtigten Trasse der Rheintalbahn fließen. Nahezu gleichzeitig soll die A5 zwischen Offenburg und Riegel von vier auf sechs Spuren anwachsen.
Auf der Rheintalbahn sind dann 250 Stundenkilometer erlaubt, parallel der Autobahn 160 Stundenkilometer. Die Vorplanungen endeten im dritten Quartal 2019, sie schlössen auch Bohrungen ein – um den Baugrund zu erkunden. In Hohberg werde es ab Juli 67 Kernbohrungen geben, die bis zu 23 Meter tief reichten. Alle bis auf ein Grundstückseigentümer seien mit den Bohrungen einverstanden, so Adam. Mit dem einen verhandele man noch.
Und wann ist alles fertig? Optimistisch geschätzt 2035, etwas realistischer 2041; etwa.

Rücksicht auf die Landwirte

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Bürgermeister Klaus Jehle erläuterte, noch sei nicht klar, wo sich die Rheintalbahn und die Autobahnparallele träfen. Hermann Pfahler (SPD) appellierte an die Bahn, auf die Aussiedlerhöfe Rücksicht zu nehmen: »Die sind auf das Land angewiesen.« Wenn die Einrichtung der Baustelle zu breit wie in Rastatt sei, »können wir die Aussiedlerhöfe vergessen.« Adam antwortete, es werde Ausgleichszahlungen geben, allerdings sei der genaue Verlauf noch nicht klar. Die Bahn kaufe die Grundstücke, wenn der klar sei.
Wolfgang Seitz (FWH) wollte wissen, ob der gesamte Güterverkehr an die Autobahn komme. Adam: »Wenn ich das behaupten würde, würde ich lügen.« Es gebe Firmen, die über die Rheintalstrecke angebunden seien. Auch könne es Umleitungen wegen Störungen geben.
Wolfgang Schilli (FWH), der sich als Fan der Rheintalstrecke (ohne Autobahnparallele) positionierte, fragte, warum nicht überall 250 Stundenkilometer gefahren würden. Als Anwohner fände er das zwar gut, verstehe es aber nicht.

Politischer Grund

Das sei ein politischer Kompromiss wegen des sonst zusätzlichen Landverbrauchs, antwortete Adam.
Bürgermeister Klaus Jehle sagte abschließend: »In Offenburg sollte sich der eine oder andere Ortsteil Gedanken machen, welche Belastungen andere für sie tragen« – dafür bekam er von den Zuhörern Beifall. Und zu den Vertretern der Bahn gewandt: »Beim Lärmschutz werden wir uns noch miteinander beschäftigen müssen.«

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