Der Gottswald ist spannend
Pünktlich zu Beginn der Herbstferien startete der Förderverein für Kinder und Jugendliche am Montagnachmittag sein Ferienprogramm mit einer Wanderung in den Gottswald.
Offenburg-Griesheim. Peter Karcher führte eine aufmerksame Kinderschar bei der Wanderung des Fördervereins von der Kinzigbrücke aus zum Grillplatz im Wäldele und damit in das Gebiet des ehemaligen Kinzigverlaufs. Klar, dass die (wohl) dickste Eiche des ganzen Gottswalds dort mit Kinderarmen ausgemessen und ein Blick in 30 Meter Baumhöhe riskiert wurde.
Fünf Gerichtseichen
Klar aber auch, dass Käfer und Regenwürmer und allerlei andere krabbelnde Lebewesen genau unter die Lupe genommen werden mussten. Immer wieder gab es Aufenthalte, weil Binsen und abgeerntete Maisfelder, ein Froschtümpel und Fraßgänge in einem gefällten Apfelbaum Entdeckerfreuden auslösten. Bronzeäxte im Gottswald? Peter Karcher wusste davon zu berichten, ehe die ganze Mannschaft am Platz der fünf Gerichtseichen anlangte. Da gab es kein Halten, alle wollten »Stammeshäuptlinge« sein und sich einen Platz auf dem letzten gefallenen Baumriesen erobern. Endlich kamen bei der kurzen Essenspause alle Butterbrezeln und Apfelschnitze zum Einsatz. Fleißig wurden danach die von der Griesheimer Waldkönigin Doris Gebhard neu gesetzten Jungeichen abgezählt, die Erinnerungstafel besichtigt und dann stapfte die Kindergruppe weiter der Pflanzschule zu. Wissensdurst und Entdeckerdrang brachte Spaß an diesem gemeinsamen Naturerlebnis, obwohl sich der bunte Herbstwald in einen Nebelschleier hüllte.