Die Claudio-Esposito-Kolumne
Er ist Musiker, DJ, Hip-Hop-Veranstalter, Szenegänger – und Offenburger aus Leidenschaft: Claudio Esposito (36) ist eine feste Größe in der Stadt, kennt Gott und die Welt und viele Geschichten hinter den Fassaden. Jeden Freitag erzählt er einige davon – hier!
Mit dem Verbrennen der Strohhexe am Dienstagabend ging nicht nur eine weitere fünfte Jahreszeit zu Ende, sondern es endete auch ein ultimativer Party-Marathon für den zu dieser Zeit meist- gebuchten DJ der Region. Von einer Fete zur nächsten ging es die letzten Wochen für Peter Schirrmacher alias DJ Crazie Pee. Wer ihn auf Facebook verfolgt hat, konnte sehen, dass da einiges los war bei ihm. Der gelernte Veranstaltungstechniker ist ja nicht nur als DJ unterwegs, sondern liefert mit seiner Firma auch alles rund um das Eventgeschehen. So hat Crazie Pee zur Fasent 18 Events mit Technik ausgestattet und ist bis gestern bei den letzten Locations noch am Abbauen gewesen. Schirrmacher hat auf sage und schreibe 15 Veranstaltungen am Stück aufgelegt und eine Party nach der anderen gerockt.
Ob auf dem Haxen-Ball in Zunsweier, dem 33. Jubiläum der Wildsäue in Durbach, dem Krankenhausball in Rammersweier, auf dem Reblandtreffen oder beim Narrenstelldichein im Regierungspräsidium Freiburg: Unser Crazie Pee war überall am Start und hat für Partystimmung gesorgt. Sein persönliches Highlight war die Party am Kappeobend im St.-Andreas-Keller in Offenburg. »Die Stimmung, die Location und die Leute, dort hat einfach alles gepasst, und das Konzept der Offenburger Hexen, die Leute in die Keller zu locken, ging voll auf«, so Schirrmacher.
Als hätte Crazie Pee zu dieser Zeit nicht schon genug um die Ohren, organisiert er noch zwischendurch eine Kinderfasent vor seiner Haustür mit Spielmannszug und Gizigrufen. Das schönste private Erlebnis dieser Fasent ist für Schirrmacher, dass er eine alte Tradition, und zwar das »Schiebe-Fier-Schlage« (Scheiben-Feuer-Schlagen), an seinen Sohn weitergeben konnte und mit ihm die erste Feuer-Scheibe geschlagen hat. Die Fasent ist rum, und der normale Wahnsinn geht weiter. Wer glaubt, dass unser »Duracell« jetzt erst mal Pause macht, der kennt ihn wohl noch nicht wirklich.
Am Samstag konnte der Offenburger Tänzer Angelo Schmidt (20) zusammen mit seinem Freiburger Tanzpartner Malik Machoudi (17) den Einzug ins Halbfinale in London bei der Qualifikation für die WM beim »Juste Debout« in Paris feiern. Angelo, der sich als Tänzer Crazy Juice nennt, konnte sich mit Malik gegen 55 Konkurrenten durchsetzen und schaffte es unter die Top acht. Es war ein Halbfinale auf Augenhöhe, und die Jury entschied, nachdem es nach einem Unentschieden in die Verlängerung gegangen war, knapp für den Gegner.
Für Angelo bedeutet dies, weiter hart zu trainieren und es im nächsten Jahr erneut zu versuchen. Er lebt zurzeit vom Tanzen und ist Teil der Offenburger Formation »Starwars Crew«. Wer ein paar coole Moves von Angelo lernen möchte, kann gerne einen seiner Kurse bei »The School« besuchen, denn dort ist er als Tanzlehrer aktiv.
So, Leute, das war’s für heute. Nächste Woche gibt es wieder Neues aus der Szene. Euer Claudio