Offenburg

Die Mundart treibt ihn weiter um

Regina Heilig
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
06. Juli 2013
Regina Heilig

Regina Heilig

Er ist Mitglied in der Althistorischen Narrenzunft, war lange Jahre begeisterter Wanderer und Hobbykoch. Vor allem hat sich Rudolf Vallendor allerdings einen Namen als Mundart-Dichter gemacht. Heute wird er 95 Jahre alt.

Offenburg. Der Mundart-Dichter Rudolf Vallendor feiert am heutigen Samstag seinen 95. Geburtstag. Der Jubilar wurde am 6. Juli 1918 in Baden-Baden geboren, seine Eltern lebten aber in Offenburg. Er besuchte die »Knabenschule« und danach das Grimmelshausen-Gymnasium. Weil seine Eltern durch einen betrügerischen Architekten beim Hausbau in Schwierigkeiten kamen, mussten die Söhne das Gymnasium, das Schulgeld kostete, verlassen. Das Haus gehört übrigens heute noch der Familie, der Jubilar und seine Tochter Roswitha wohnen darin.

Rudolf Vallendor wurde Maschinenschlosser bei der Bahn. Dass er nach der Gesellenprüfung kein Ingenieursstudium antreten durfte, »verdankte« er dem berüchtigten Nazi-Kreisleiter Rombach: Da Vallendor nicht in der Hitlerjugend war, kam diese Förderung nicht in Frage. Nach dem Krieg kam er mit viel Glück schon Mitte des Jahres 1945 aus englischer Kriegsgefangenschaft frei und ging wieder zur Bahn. 26 Jahre war er Geschäftsführer bei der Eisenbahnergewerkschaft, bevor er bis zur Pensionierung mit 63 Jahren technischer Inspektor bei der Bahn war.

1941 hatte Rudolf Vallendor Martha Böhm geheiratet, die vor sieben Jahren kurz vor der eisernen Hochzeit starb. Sohn Roman und Tochter Roswitha vervollständigten die Familie. Auch die Enkel Dominik und Verena werden mit dem Jubilar seinen Geburtstag feiern.

- Anzeige -

38 Bücher verfasst

1977 wurde der kreative Vallendor, der 38 Bücher, unter anderem »über Offenburg und Umgebung, die Menschen und das Marktgeschehen«, geschrieben und fast 1500 Glossen für das Offenburger Tageblatt verfasst hat, Mitgründer der Offenburger »Muettersproch-Gsellschaft«. Auch zum 95. Geburtstag hat er ein Buch mit dem Titel »Fanal« verfasst, das mit Bildern von ihm selbst und seiner Tochter Roswitha illustriert ist.

Vallendor war mit seinem Bruder Reinhold Gründungsmitglied der Kolpingfamilie Offenburg nach dem Krieg. Von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung wurde er mit der Ketterer-Medaille ausgezeichnet, und das Land Baden-Württemberg verlieh ihm die Landesehrennadel. Der blitzgescheite und hellwache Jubilar, der Führungen durch Offenburg, Straßburg und das Oberelsass geleitet hat, ist Mitglied in der Althistorischen Narrenzunft. Früher Turner

»bim Ruck Jakob«, begeisterter Wanderer und Hobbykoch, ist er »noch recht gesund, nur das Laufen macht Schwierigkeiten!« Trotzdem geht Vallendor mit seinem Rollator »jeden Morgen in die Stadt« und macht bei jedem Wetter seine Runde: »Damit ich nicht im Rollstuhl lande!«

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

vor 16 Minuten
Fast 8000 Menschen haben schon mitgemacht
Noch bis Samstag können Sie, liebe Leser, Ihren Wohnort bewerten. Bei manchen Gemeinden ist noch Luft nach oben. Machen Sie mit!
Nicht nur am Schiller-Gymnasium ist man mit den Anmeldezahlen für die künftigen fünften Klassen zufrieden.
vor 58 Minuten
Übersicht
Die meisten künftigen Fünftklässler zieht es an eine große Offenburger Schule, eine weitere ist ihr aber auf den Versen. Neben allen Anmeldezahlen der weiterführenden Schulen verrät das OT, welche Wünsche die Rektoren haben.
Aus den eigenen Reihen: Bernhard Mußler übernimmt zum 1. Mai die Stelle des Fachbereichsleiters Tiefbau und Verkehr bei der Stadt Offenburg. 
vor 1 Stunde
Stelle ist zum 1. Mai besetzt
Nach über einem Jahr Vakanz hat die Stadt Offenburg die Stelle des Verkehrschefs mit einer internen Lösung besetzen können: Ein Mann aus den eigenen Reihen übernimmt ab 1. Mai die Leitung des Fachbereichs.
Geschichtsträchtiger Ort: das Ensemble um die Kirche in Bühl.
vor 1 Stunde
Offenburg - Bühl
Gegenüber der Kirche St. Peter und Paul in Bühl soll demnächst ein Neubau entstehen. Interessierte können sich mit einem Konzept bewerben.
Aus einer, wegen Sanierung ungenutzten, Schule in der Offenburger Weststadt wurden Baumaschinen im Wert etwa 12.000 Euro gestohlen.
vor 2 Stunden
Offenburg
Unbekannte haben Baumaschinen aus einem ungenutzten und in der Sanierung befindlichen Schulgebäude in der Offenburger Weststadt gestohlen. Die Polizei sucht derzeit nach Zeugen.
vor 2 Stunden
Offenburg
Zu einem größeren Polizeieinsatz ist es am Dienstagnachmittag in der Notaufnahme des Ortenau-Klinikums gekommen. Ein Mann soll in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen sein.
Die idyllische Walderholungsanlage Gehrmatt in Zell-Unterentersbach ist Schauplatz für die Eröffnung der Wander- und Radsaison im Mittleren Schwarzwald.
vor 3 Stunden
Wandern & Rad
Die Ferienlandschaft Mittlerer Schwarzwald lädt für Sonntag, 28. April, von 11 bis 18 Uhr zum Auftakt der Wander- und Radsaison nach Unterentersbach ein. Es gibt ein großes Programm.
Ein Polizist erklärt unter anderem, wie man sich vor Trickdiebstählen schützen kann.
vor 3 Stunden
Offenburg - Zunsweier
Der Hauptkommissar Ralf Kaufmann hält einen Vortrag über Kriminalitätsformen und Risiken, denen besonders Senioren zum Opfer fallen.
Am Montagabend blieb so manches Treppenhaus dunkel.
vor 3 Stunden
Plötzlich war's zappenduster
Ein umgestürzter Baum in Nordrach und ein Kabelfehler in Biberach sind die Ursachen für eine bis zu einstündige Stromunterbrechung.
Roman Schmidt war sehr gerne in seinem Garten.
vor 4 Stunden
Schutterwald - Höfen
Der in Schutterwald-Höfen bekannte Roman Schmidt ist mit 89 Jahren verstorben. 40 Jahre lang in der Betriebsschlosserei von Burda beschäftigt, war er auch danach wegen seines Könnens ein gefragter Mann.
Zu Radtouren bei schönem Wetter trifft sich der Skiclub Gottswald. Symbolfoto
vor 5 Stunden
Offenburg - Weier
Mangels Schnee war der Skiclub Gottswald im Vorjahr auf Radtouren umgestiegen. Der Stimmung im Verein tat das keinen Abbruch, im Gegenteil: Sein 50-jähriges Bestehen bot Grund zum Feiern.
Das Benefizkonzert des Gitarrenvereins Nordrach war in jeder Hinsicht ein toller Erfolg. 
vor 6 Stunden
Stolze Summe erspielt
Gitarrenverein Nordrach spendete den Erlös eines Benefizkonzerte für ein Waisenhaus, das eine Schule bauen will..

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".
  • Sie ebnen den Mitarbeitern im Hausacher Unternehmen den Weg zur erfolgreichen Karriere (von links): Linda Siedler (Personal und Controlling), Patrick Müller (Teamleiter Personal), Arthur Mraniov (Pressenführer Schmiede) und Heiko Schnaitter (Leiter Schmiede und Materialzerkleinerung).
    09.04.2024
    Personal entwickelt sich mit ökologischer Transformation
    Als familiengeführtes Unternehmen baut die Richard Neumayer GmbH auf Transparenz, kurze Wege und Nähe zu den Mitarbeitern. Viele Produkthelfer und Quereinsteiger haben es auf diese Weise in verantwortungsvolle Positionen geschafft.