Die Stadt soll besenrein werden
Tradition ist es, dass die Althistorische Narrenzunft und die Offenburger Hexen OB Edith Schreiner und den Rathausmitarbeitern am »Schmutzigen« einen Besuch abstatten. Bei dieser Gelegenheit ließen sie ihre Fasentkinder offiziell beurkunden.
Nachdem die Taufe der Fasentkrampen am gestrigen Schmutzigen Donnerstag bereits in den frühen Morgenstunden auf dem Lindenplatz stattgefunden hatte, präsentierten die Althistorische Narrenzunft und die Hexenzunft etwas später noch einmal ihre »Kinder« der Stadtverwaltung. Dabei beurkundete der »Standesbeamte auf Lebenszeit«, Klaus Hansert, die beiden Krampen offiziell. »Seit 1972 mache ich das jetzt schon, und es macht immer noch Spaß wie am Anfang«, freute sich der Ehrenzunftmeister der Althistorischen Narrenzunft und ehemalige Hauptamtschef der Stadt Offenburg.
»Straßenverstopferle«, so der Namen der Fasentskrampe der Althistorischen, war eine kleine Spitze auf die Stadtverwaltung wegen der Sorgen und Nöte der Offenburger Autofahrer beim »Baustellen- und Ampelschaltungs-Management«. Der Name »Mehrwegbecherle«, wie die Hexen ihr Kind nannten, soll den langen Entscheidungsprozess bei der Einführung eines Pfandsystems für »Coffee-to-go-Becher« beschreiben.
Die OB kontert
Doch Edith Schreiner ließ sich von den Ausführungen von Pfeddri Michael Elble (Althistorische) sowie Hexenmeister Uwe Schreiner wenig beeindrucken: »2016 haben wir mit übermenschlicher Kraft für die Offenburger wieder viel geschafft.« Ein paar Beispiele? »Beim Seidenfaden wächst der Wohnungsbestand, auf der Kronenwiese sieht man kaum noch Land. Das Spinnerei-Areal wird noch etwas dauern, am Mühlbach entstehen neue Brücken und Mauern. Der Bau des Freizeitbads liegt gut im Plan, Stefan Schürlein geht nun als Geschäftsführer voran. Ihr seht, für Fasent haben wir keine Zeit, schaffen rund um die Uhr ihr lieben Leut’.«
Demny »Chef der B 3«
Beim Thema »Straßenverstopferle« freute sich Schreiner, dass die Althistorischen Andreas Demny, Fachbereichsleiter Tiefbau /Verkehr, zum »Chef der B 3« gemacht hatten: »Das spornt ihn wirklich an, wie keiner im Haus es bei uns kann.«
Zudem wolle man im Rathaus »Mehrwegbecher kreieren, handlich, tragbar und eignet sich zum Kompostieren«. Das könne man aber nicht nebenbei: »Ihr könnt mitwirken, seid ihr dabei? Wer eignet sich besser als ihr, sauber zu machen vor jeder Tür? Ihr helft damit bei all den Tücken, die Zeit bis zur Gemeinderatsentscheidung zu überbrücken.«