Fessenbacher Wiesenwerkstatt feiert zehnjähriges Bestehen
Am Ortseingang von Fessenbach treffen sich Gnome, Zauberer, Drachen, Robin Hood und Lady Marian. Winkerschiffe gehen vor Anker und Raumschiffe landen: Die Wiesenwerkstatt begeistert seit zehn Jahren die Kinder mit ihren Ferienzeiten.
Ein Naturerlebnis mit Gelegenheit zum Erforschen und Erleben aller Sinne für Kinder und Jugendliche ist die Wiesenwerkstatt, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern kann, wie Susann Ghané, Kunstpädagogin, Sozialpädagogin und Leiterin der Wiesenwerkstatt, zusammen mit ihrem Sohn Valentin, berichtet. Auf der Wiese, direkt am Eingang von Fessenbach, in den Niedermatten, befindet sich dieses Paradies für Kinder und Jugendliche der verschiedenen Altersgruppen mit und ohne Handicap.
Mut und Tapferkeit erlernen
Schon von Weitem sieht man das Lager mit Zirkuswagen und von Kindern gebauten, liebevoll hergerichteten Hütten. Robin Hood und Lady Marian – wer kennt nicht die Helden aus England, die den Reichen ihr Geld wegnahmen und es den Armen gaben? Mit ihnen können die Kinder in den Osterferien spielen, Bogenschießen, bauen und basteln. So erhalten die jungen Teilnehmer die Gelegenheit, Mut und Tapferkeit zu erlernen und Freude weiter zu verschenken. Ob Stockkampf üben oder auf Schatzsuche gehen, der Spaß ist auf jeden Fall garantiert bei den bunten Abenteuern, die die Kinder an ihren Grenzen herausfordern.
»Während der Pfingstferien erkunden wir den Planeten Erde«, erzählt Susann Ghané. Die Tiere und Pflanzen vor Ort werden die Kinder erkennen und wertschätzen lernen in ihrer Einzigartigkeit und Nützlichkeit im Ökosystem. Vielfältig, bunt und phantastisch werden wir sie nachbauen oder ganz neue Arten erforschen, denn echte Forscher haben auch jede Menge Fragen, wenn Eichkätzchen mauzen oder Blindschleichen Tagpfannenaugen treffen.
Ritter der Tafelrunde
Kunstpädagogin Susann Ghané und das Team gestalten mit den Kindern in den Sommerferien Hochbeete, die mit fantastischen Pflanzen und Tieren bepflanzt werden. Für die Flüchtlingshilfe Rebland sollen in Kooperation mit dem CJD diese Hochbeete entstehen. In diesem Zusammenhang hatte die Freie Wiesenwerkstatt Offenburg letztes Jahr schon vom Eurodistrikt Unterstützungsgelder für die Feriengestaltung für Kinder mit Migrationshintergrund bekommen.
In der letzten Ferienwoche, wird es in Kooperation mit dem Stadtteil- und Familienzentrum Ost wieder eine Aufführung des Zirkus Löwenzahn geben. Im Sommer wird dann das zehnjährige Bestehen am 17. Juni und am 24. Juni in der Wiesenwerkstatt gefeiert. Und auch da tauchen sie alle wieder auf, die Zauberer, Gnomen, Drachen, Robin Hood, Lady Marian, Merlin, König Artus und die Ritter der Tafelrunde, die Brüder Löwenherz, Elfen, Dornröschen und Rapunzel, und es wird dann kräftig gefeiert in der Wiesenwerkstatt, die sowohl Ankerplatz des Wikingerschiffs und der wilden Piraten sein kann, aber auch Landeplatz des Raumschiffs Orion und sich zu den Feierlichkeiten besonders herausputzen wird.
Futterkrippe gebaut
Richtige Kunstwerke sind in der Wiesenwerkstatt in den Jahren schon entstanden, denn es wurde gesägt, genagelt und nach Herzenslust gebaut. In den Wintermonaten wurde auch schon für das Fessenbacher Scheeserennen gebastelt und zum Beispiel eine Märchen-Kürbis-Scheese, Glückspilze- Scheese, Schwarzwaldmarie-Scheese und Astronautenscheese hergestellt. Oder es wurde eine Weihnachts-Futterkrippe für die Waldtiere gebaut.
»Die Freie Wiesenwerkstatt ist die Synthese von Erlebnispädagogik, Natur-, Kunst- und Kulturpädagogik«, fasst Susann Ghané das Freizeitprogramm zusammen.