Anwohner befürchten Nachteile

Diskussion in Durbacher Edelwohngebiet

Volker Gegg
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30. September 2014
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Das Baugebiet „Allmend 1 und 2" in Durbach.

Das Baugebiet „Allmend 1 und 2" in Durbach. ©Volker Gegg

Anwohner im Edelwohngebiet haben Klärungsbedarf: Der Bebauungsplan für »Allmend 1 und 2« aus dem Jahr 1969 soll geändert werden, um eine verdichtete Bebauung zu ermöglichen. Bürger haben jetzt die Möglichkeit, im Rahmen der Offenlage ihre Meinung zu äußern. Parkplätze und Zahl der Wohneinheiten wurden neu festgelegt.

Das Wohngebiet Alm gehört zu den bevorzugten Wohnorten im Durbachtal. Seit Ende der 1960er-Jahre wurden die Hügel zwischen Talstraße und Vollmersbach mit  Reihen-, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sowie Villen bebaut. Der westliche Teil des Wohngebiets befindet sich auf der Gemarkung Ebersweier. Der Bebauungsplan aus dem Jahr 1969 für ein östliches Teilstück des Gebiets »Allmend 1 und 2« soll auf Wunsch einiger Hausbesitzer sowie des Gemeinderats geändert werden.

Die Gründe dafür zählte Bürgermeister Andreas König detailliert auf. Zum einen würden langsam die zu bebauenden Grundstücke im Ort knapp. So sei das letzte Grundstück im Neubaugebiet Ackermatte vor wenigen Tagen notariell veräußert worden. Nur noch wenige Baulücken seien auf der Gemarkung vorhanden, die zum Teil bereits bebaut würden. Da viele Hauseigentümer im betroffenen Wohngebiet ihre Häuser an die nächste Generation weitergeben wollen und diese die Eigenheime ihren Anforderungen anpassen möchten, sei hier dringend Änderungsbedarf geboten. Denn bisher sei eine Erweiterung, sprich ein Ausbau laut bestehendem Bebauungsplan nicht möglich. So könnten zum Beispiel vorhandene Speicher nicht als zusätzliche Dachwohnung ausgebaut werden.
Der vom Planungsbüro Fischer erarbeitete neue Bebauungsplan soll hier Abhilfe schaffen. Die Baufenster sind laut Lageplan zum größten Teil nicht ausgeschöpft, diese könnte nun durch die Bebauungsplanänderung, durch Anbauten und Erweiterungen an den vorhandenen Bestand erweitert werden. Darüber hinaus dürfen die Häuser in der Burgunder-, Clevner- sowie in der Ruländerstraße auf zwei Etagen ausgebaut werden.

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Anwohner und Angrenzer befürchten nun eine solch verdichtete Bebauung, dass in ihrem Wohngebiet durch die geplante Änderung gleich Mehrfamilienhäuser entstehen könnten. Investmentgesellschaften in anderen Orten machten es derzeit vor. Die befürchtete Folge: zugeparkte Straßen und nicht zur Umgebung passende Bebauungen. Rund 35 Bürger waren allein  wegen diesem Tagesordnungspunkt in der Gemeinderatssitzung.

Schutzvorkehrungen
»Wir beraten hier heute darüber zum ersten Mal, Sie haben bei der Offenlegung noch ausreichend Zeit, Ihre Einwände zu äußern«, erklärte König der Interessengemeinschaft unter der Führung von Thaddäus Schmid. Laut Planungsbüro enthält der neue Bebauungsplan die Vorgabe, dass für jede neu entstehende Wohneinheit zwei Parkplätze auf dem Grundstück angelegt werden müssen. »Dies alleine hilft uns schon vor zu verdichteter Bebauung«, so König. Auch wird die Zahl der Wohnetagen in drei Straßenzügen begrenzt. Darüber hinaus soll die Firsthöhe der Gebäude neu festgelegt werden.

In der ebenfalls betroffenen Almstraße befinden sich bereits Mehrfamilienhäuser. Die Anzahl der Wohneinheiten in der Almstraße soll laut Vorschlag des Planungsbüros nicht höher sein als derzeit in dem bestehenden Haus mit den meisten Wohneinheiten. In den anderen drei Straßenzügen möchte man jedes Grundstück darüber hinaus auf höchstens drei Wohneinheiten begrenzen.
Der Gemeinderat segnete nach Anhörung der Betroffenen, den Planungsentwurf für die Offenlegung ab.

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