Drei Top-Themen bei Politiker-Besuch im Blickpunkt
Beim Gemeindebesuch des Landtagsabgeordneten Thomas Marwein in Ohlsbach standen das nun fast fertige »Zipfelhusen«, der Hochwasserschutz und die Straßenschäden im Ortskern im Mittelpunkt.
Nach seiner Wiederwahl besucht Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, nach und nach die Gemeinden des Wahlkreises Offenburg. Am Freitag war nun Ohlsbach an der Reihe. Bürgermeister Bernd Bruder stellte dem Landespolitiker vor allem die aktuellen und die künftigen Projekte vor, nachdem die schuldenfreie Gemeinde mit der Rathauserweiterung mitsamt Boerscher Platz sowie dem »Kleinen Bildungshaus« in jüngerer Vergangenheit zwei besondere Millionen-Projekte gestemmt hatte.
Der Blick auf Spurrillen und diverse Wellen im Belag der Landesstraße 99 auf der Brücke über den Ohlsbach beim Rathaus macht klar, warum die Gemeinde wiederholt das Regierungspräsidium auf die Dringlichkeit einer Straßensanierung im Ortskern aufmerksam gemacht habe, so Bruder. Der erste Antrag in der Anfangsphase seiner Amtszeit als Bürgermeister sei erfolglos geblieben und der Zustand der Straße inzwischen noch bedenklicher.
Auch was die Notwendigkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen betrifft, sind sich Bruder und Marwein einig. An einem Rückhaltebecken wohl am Ortsausgang in Richtung Hinterohlsbach dürfte kein Weg vorbei führen. Bruder geht von ähnlichen Investitionskosten aus, wie sie die vergleichbare Nachbargemeinde Berghaupten kürzlich veranschlagt habe – also mindestens fünf Millionen Euro, »eher sogar sechs bis sieben Millionen«. Diesen Betrag würden, so Marwein, Schäden bei einer Hochwasser-Katastrophe bei weitem übersteigen. Nach seinem Bauingenieur-Studium mit den Schwerpunkten Verkehrswesen und Wasserbau war Marwein übrigens tätig im Amt für Wasserwirtschaft in Offenburg, mittlerweile umbenannt in Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein/Hochrhein.
Aufzugsturm mit »Panorama-Ebene«
Zum Abschluss zeigte Bruder mit Stolz das »Zipfelhusen«, für dessen so gut wie abgeschlossene und rund 1,6 Millionen Euro teure Sanierung zum barrierefreien Dorfgemeinschaftshaus unter anderem Landesmittel von rund 500 000 Euro flossen. Besonders beeindruckt zeigte sich Marwein vom gut 200 Quadratmeter großen Versammlungsraum im Dachgeschoss, dann auch von den Aussichten ganz oben im verglasten Treppen- und Aufzugsturm. »Unsere Panorama-Ebene«, sagte der Bürgermeister lächelnd.