Offenburg

"Earth Hour": Auch in Offenburg ging das Licht aus

Barbara Puppe
Lesezeit 3 Minuten
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28. März 2017

Am Offenburger Rathaus ging am Samstag das Licht aus. ©Archivfoto

Am Samstag haben bei der »Earth Hour 2017« zum elften Mal Millionen Menschen von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr überall auf der Erde das Licht ausgeschaltet, um so ein Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen. Auch die Offenburger Seelsorgeeinheit St. Ursula hat die Aktion unterstützt.

Seit einigen Jahren wird die Weingartenkirche jeden Abend mit Beginn der Dunkelheit bis 23 Uhr in der Nacht festlich angestrahlt und grüßt als Wahrzeichen am Ortseingang von Zell-Weierbach Einheimische und Durchfahrende. Am Samstag zur »Earth Hour« lag das Gotteshaus eine Stunde lang im Dunkeln. »Es gefällt mir eigentlich gut, dass die innen kunstvoll ausgestattete Wallfahrtskirche in der Dunkelheit auch nach außen hin wahrnehmbar ist«, so Georg Braunstein, der in der Kirchengemeinde als Organist aktiv ist. Trotzdem hat er sich dafür eingesetzt, dass die sieben großen und drei kleinen Strahler rund um die Kirche für eine Stunde ausgeschaltet wurden.

Der Pädagoge radelt täglich auf seinem  Schulweg entlang der Waldbachwiesen an der Weingartenkirche vorbei. »Ich habe mich  gefragt, wie es dazu passt, dass wir so eine Flutlichtbeleuchtung haben, wo doch alle vom Energiesparen reden«, erläutert er. Die Anlage werde durch die  Spende eines Gemeindemitglieds finanziert, deshalb werde der Etat der Kirchengemeinde weder durch die elektrische Installation noch durch die laufenden Stromkosten belastet. Dennoch habe er sich dafür eingesetzt, dass die Kirchengemeinde sich an der weltweiten Earth-Hour beteiligt. 

Ein gutes Symbol

Diese eine Stunde bringe wohl wenig Stromersparnis, es summiere sich erst, wenn viele mitmachten, trotzdem halte er  die globale Aktion für ein gutes Symbol, das Menschen dazu anrege umweltfreundlicher zu leben und zu handeln – weit über die 60 Minuten hinaus.

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»Ich finde es gut, dass die Kirchen sich da auch angeschlossen haben«, unterstreicht Braunstein, schließlich sei die »Bewahrung der Schöpfung« etwas, das sich Christen auf ihre Fahnen geschrieben hätten. Umweltschutz bedeute unter diesem Aspekt, dass Gott die Erde geschaffen habe und die Menschen verpflichtet seien, sie  fürsorglich zu bewirtschaften. »Man muss auch mal nachdenken, dass nicht alles selbstverständlich ist, was wir uns an Annehmlichkeiten leisten und wofür wir Energie verbrauchen und damit   letztlich zur Klimaerwärmung beitragen«, findet Braunstein. 

Gerade die Fastenzeit biete die Gelegenheit, einmal ohne solche Dinge auszukommen und sich Gedanken zu machen, wo Energiesparen möglich sei. Man könne auch generell darüber nachdenken, ob es sinnvoll sei, die Kirchenbeleuchtung bis 23 Uhr beizubehalten, obwohl, wie er beobachtet hat, spät abends kaum noch Autos unterwegs seien.  Da sei zu überlegen, ob sie vielleicht künftig eine Stunde früher abgeschaltet werden könnte. »Ich bin immer dafür, dass wir uns eine Freude machen, wo es sinnvoll ist, da ist es auch schön eine Kirche zu beleuchten«, räumt Braunstein ein. 

Abgabe als Ausgleich?

Zu diskutieren wäre, ob, ähnlich wie bei Flugreisen, eine freiwillige Ausgleichsabgabe entrichtet werden solle, wenn zusätzliche Energie verbraucht werde. Jetzt will er sehen, wie die Resonanz und die Gesprächsbereitschaft in der Gemeinde ausfallen. »Mal schauen, ob man da noch weiter nachhaken kann.«

Die Nacht-Illumination wurde zur »Earth Hour« auch bei der Kreuzkirche ausgeschaltet, sowie in St. Markus in Elgersweier. Die Dreifaltigkeitskirche hat keine Außenstrahler.  

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