Ehepaar Martiny stellt sich der Kirchengemeinde vor
Am Sonntag stellen sich Moritz und Deborah Martiny in der Evangelischen Kirchengemeinde Gengenbach vor. Das Pfarrerehepaar aus Wertheim-Bettingen hat sich um die Nachfolge von Jan Mathis und Susanne Mathis-Meuret beworben.
Am 3. Februar endete die Bewerbungsfrist der zweiten Ausschreibung für die evangelische Pfarrstelle in Gengenbach. Gemeinsam beworben haben sich nun Deborah und Moritz Martiny aus Wertheim-Bettingen in »Badisch Franken« am Main. Am Sonntag beginnt um 10 Uhr in der evangelischen Kirche ein Vorstellungsgottesdienst des Bewerberehepaars.
Direkt im Anschluss folgt in der Kirche eine öffentliche Gemeindeversammlung. Es besteht dabei die Möglichkeit, die Bewerber näher kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen. Moritz Martiny ist seit Juli 2010 Bezirksjugendpfarrer und teilt sich mit seiner Ehefrau Deborah die Pfarrstelle Bettingen, Lindelbach und Urphar. Das Pfarrerehepaar hat drei Kinder. Aufgewachsen ist der 41-jährige Moritz Martiny in der Nähe von Freiburg. Nach Schule und Zivildienst studierte er in Basel, Heidelberg und Greifswald evangelische Theologie und leistete nach dem Lehrvikariat seinen Probedienst in Wertheim und Freudenberg.
Am Donnerstag, 26. Februar, beginnt um 19 Uhr unter der Leitung von Dekan Wellhöner ein Wahlgottesdienst, in dem der Kirchengemeinderat über die Besetzung abstimmt und das Ergebnis verkündet. Zu diesen Veranstaltungen sind alle Gemeindeglieder und Interessierte eingeladen.
2700-köpfige Gemeinde
Seit dem Wegzug der Pfarrersfamilie Mathis zum 1. August, die nach einer »sehr schönen Zeit« und elf Jahren in Gengenbach ihre pastorale Arbeit im niederländischen Den Haag in der deutschen Evangelischen Gemeinde aufnahm, ist die Pfarrstelle vakant. Das Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde wird derzeit für die Unterbringung von Asylbewerbern genutzt. Auf die erste Ausschreibung für die Pfarrstelle habe es keine Resonanz gegeben, erklärte Dekan i. R. Ditmar Gasse, der die Vakanzvertretung hat. Was die zuvor fehlende Resonanz auf die Pfarrer-Suche betrifft, spricht Gasse von einem »landesweiten Phänomen«, dies habe nichts mit Gengenbach zu tun. Gasse, bis 1990 Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Gengenbach, sieht die Vakanz auch als Chance, unentdeckte Kräfte in der 2700-köpfigen Gemeinde zu mobilisieren.