Offenburg

Ehrentafel am jungen Ahorn

Klaus Krüger
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23. September 2010
Foto: Klaus Krüger - Freuten sich über das Namenschild am Abschiedsbaum (v. l.): Egon Kipper, Florian Kall und Peter G. Breer (beide Borsi-Geschäftsleitung).

Foto: Klaus Krüger - Freuten sich über das Namenschild am Abschiedsbaum (v. l.): Egon Kipper, Florian Kall und Peter G. Breer (beide Borsi-Geschäftsleitung).

Seit gestern ziert den jungen Ahornbaum bei der Schutterwälder Firma Borsi ein Namensschild. Es erinnert an Egon Kipper, der 45 Jahre lang das Unternehmen prägte und gestern beim Festakt dabei war.
Seit gestern ziert den jungen Ahornbaum bei der Schutterwälder Firma Borsi ein Namensschild. Es erinnert an Egon Kipper, der 45 Jahre lang das Unternehmen prägte und gestern beim Festakt dabei war. Von Klaus Krüger Schutterwald. Es war eine bewegende Feier gestern am Ziegelplatz: Zu Ehren von Egon Kipper ziert dessen Name jetzt einen jungen Ahorn am Parkplatz der Firma Borsi GmbH. »Egon Kipper« steht auf dem glänzenden Messingschild, ergänzt um die wichtigsten Daten eines Mannes, der Borsi 45 Jahre lang geprägt hat. Wie sehr, das wurde zuvor in der Kantine deutlich. Dort würdigte Florian Kall (Managing Director) in Anwesenheit von Geschäftsleitung und ehemaligen Mitarbeitern Egon Kippers Verdienste. Die Fakten sind nüchtern, sagen aber viel über das Leben dieses Mannes: Eintritt in die Firma Borsi am 1. März 1950, Prokura Januar 1961, Bundesverdienstkreuz März 1990 und Austritt aus der Firma Borsi am 30. April 1994. Konsequente Arbeit Dazwischen lagen Jahre konsequenter, engagierter Arbeit für das Unternehmen, zuletzt als Verkaufsleiter. »Du hast dieses Unternehmen geprägt wie kein anderer«, sagte Florian Kall. Aber auch er persönlich verdanke Egon Kipper sehr viel: »Ohne dich wäre ich jetzt nicht in dieser Position«, ergänzte er gerührt. Egon Kippers Geradlinigkeit habe manchmal an Sturheit gegrenzt. Aber das habe ihn zu einem Fels in der Brandung gemacht – und musste eben so sein für einen Menschen, der von seinem Handeln überzeugt war, so Florian Kall. Egon Kipper sei trotz manchmal hoher Emotionalität immer fair gewesen. Darin habe sich das gelebte Christentum des Wahl-Gengenbachers gezeigt. Was auch seine ehemalige Sekretärin Ilse Kaiser bestätigte, ehe sie den Geehrten herzlich begrüßte. Unternehmerische Meilensteine habe es viele gegeben, so Florian Kall – Egon Kipper habe Pate gestanden beim Gold und Silber von Borsi, beim Displaygeschäft, bei der Lichtwerbung der Automobilwelt, beim Spaniengeschäft oder der Tochterfirma imm-Network. Den Baum hatte Egon Kipper beim Ausscheiden vor 16 Jahren gepflanzt bekommen. Nun ist der Ahorn mit dem Schild versehen, um den Respekt des Unternehmens für Egon Kippers Lebenswerk auszudrücken. Egon Kipper bedankte sich bewegt: »Ich habe alles immer aus Überzeugung getan. Eine gewisse Sturheit ist auch mir bekannt. Ich habe das aber nie persönlich gemeint.« Er wies darauf hin, dass seine Leistungen nur im Team möglich waren: »Das geht nur mit Kollegen und Freunden zusammen.« ◼ Egon Kipper kam am 7. April 1929 in Illischesti (Rumänien) zur Welt, überlebte im Februar 1945 das Bombeninferno von Dresden, schloss 1949 die Wirtschaftsakademie ab, war 1950 Kaufmann, Prokurist und Geschäftsleiter von Borsi. Er ist seit 1957 mit Renate verheiratet und hat drei Kinder (Jasmin, Christian und Ulrich). Er arbeitete 26 Jahre im Gemeinderat der evangelischen Kirche Gengenbach mit, war 20 Jahre davon Vorsitzender. Seit 1986 gehört er dem Lions Club Gengenbach an, ist seit 1996 Governor und setzte sich in dieser Funktion für den Wiederaufbau der Frauenkirche in Dresden ein. 1996 rettete er beim Abriss der alten Gengenbacher Kirche Fenster von Wilhelm Schell und stellte sie bei Borsi auf – damit kehren die Anfänge der Firma an ihren heutigen Sitz zurück. Über sein Leben hat Egon Kipper ein Buch geschrieben. »Aufzeichnungen« heißt es nüchtern.

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