Ein Neubau für die Hohberger Feuerwehr
Der Gemeinderat Hohberg brachte das neue Feuerwehrgerätehaus für die Abteilungen Hofweier und Niederschopfheim auf den Weg. Der Planungsauftrag ging an den Siegerarchitekten.
Das Preisgericht kürte am 8. April den Entwurf des Büros Kopfarchitekten aus Offenburg zum Sieger. Nun hat der Gemeinderat Hohberg am Montag einstimmig dieses Votum bestätigt und die Offenburger Architekten beauftragt, die Pläne für das Objekt und die Außenanlage zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses Hofweier und Niederschopfheim zu erstellen. Über das Architektenhonorar wird noch einmal verhandelt.
Im Tierackerfeld
Das neue Gebäude soll in Niederschopfheim entstehen, im Gewann »Tierackerfeld an der Landstraße«. Mit dem Neubau hoffen Feuerwehr und Gemeinde, Tagesverfügbarkeit auch in Zukunft gewährleisten zu können. Auch Unterhalt, Prüfung und Wartung der Fahrzeuge sei an einem zentralen Standort besser, so die Verwaltung in ihrer Vorlage.
Das siegreiche und beauftrage Büro Kopfarchitekten ist nun für die Leistungsphasen 1 bis 3 mit Objektplanung und Außenanlagen betraut.
Bürgermeister Klaus Jehle erinnerte noch einmal an die europaweite Ausschreibung. Man habe einen Wettbewerb ins Leben gerufen für einen »möglichst guten Entwurf«. Die Kosten schätzte Jehle auf rund 3,5 Millionen Euro. Vielleicht müsse man da auch noch etwas »runterzoomen.« Allerdings wolle sich die Verwaltung an den Vorgaben und Fahrzeugen, die gebraucht werden, orientieren.
Marco Gutmann (Freie Wähler Hohberg, FWH) sagte, das Gebäude sei eine konsequente Weiterentwicklung, die Feuerwehr sei nun für die Zukunft aufgestellt.
Lob für den Wettbewerb
Auch Thomas Schaub (CDU) signalisierte Zustimmung. Er lobte den Wettbewerb: »Da kommen Sachen heraus, die hätte man nicht erwartet.« Baulich sei ein Feuerwehrhaus nicht schwierig, es gebe auch keine sensible Umgebung. Schaub : »Das ist ein halber Industriebau.« Das Architektenhonorar soll man kritisch hinterfragen, 25 Prozent seien genug.
Bürgermeister Klaus Jehle hingegen fand den Mittelsatz als Honorar gerechtfertigt.
Hermann Pfahler (SPD) wünschte sich ein Signal an die Vereine, dass mit dem Bau des Feuerwehrhauses der Anbau an die Hohberghalle nicht in Rückstand gerate.
Bürgermeister Jehle erwiderte, in der nächsten Ratssitzung gebe es einen Beschluss zum Tragwerksbau der Halle. Jehle: »Es geht also voran.«
Man habe keinen Beschluss, was wann gemacht werde – »das hängt von den Zuschüssen ab.«
Hans Herr (CDU) fragte nach, ob schon etwas über die Zuschüsse bekannt sei. Bürgermeister Klaus Jehle: »Offiziell gibt es nichts.«
Geschichte des Feuerwehrhauses
Angefangen hat alles mit einem Konzept der Feuerwehr unter dem Titel »Entwicklung der Feuerwehr Hohberg bis 2020« aus dem Jahr 2010. Am 23. März 2015 beschloss der Gemeinderat auf Empfehlung der Landes-Architektenkammer eine sogenannte anonyme Mehrfachbeauftragung (Architektenwettbewerb). Das Preisgericht zeichnete das Büro Kopfarchitekten aus Offenburg am 8. April mit dem ersten Preis aus.
Danach gab es ein Vergabeverfahren gemäß Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF). In den Verhandlungen mit den Preisträgern über den Planauftrag am 15. September hat das Büro Kopfarchitekten die höchste Punktzahl erreicht, so die Verwaltung.