Tourismuseinheit mit Ferienregion

Grünes Licht: Gengenbach kooperiert mit Brandenkopf

Marc Faltin
Lesezeit 3 Minuten
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21. April 2016

Der Gengenbacher Adventskalender erhielt – wie hier den »Award of excellence« beim »Gregor Calendar Award« in Stuttgart – einige große Auszeichnungen und ist vor allem ein Touristen-Magnet. Bürgermeister Thorsten Erny (von links) und Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismus GmbH, freuen sich auch über die künftige Kooperation mit dem Harmersbachtal. ©Beier-Photografic

Gengenbachs Stadtrat stimmte am Mittwochabend einer touristischen Kooperation von Gengenbach und Berghaupten mit der Ferienregion Brandenkopf zu. Diese künftige Tourismuseinheit mit Arbeitstitel »Gengenbach/Harmersbachtal im mittleren Schwarzwald« zählt derzeit zusammen rund 625.000 Übernachtungen und soll ab 1. Januar 2017 offiziell sein.

Zur noch existierenden Werbegemeinschaft Kinzigtal im Tourismus gehören derzeit sechs Plattformen für die Vermarktung mit insgesamt 20 Gemeinden von Gengenbach bis Schramberg: Vorderes Kinzigtal (Gengenbach, Berghaupten), Gastliches Kinzigtal (Fischerbach, Haslach, Hausach, Hofstetten, Mühlenbach, Steinach), Gutachtal (Gutach, Hornberg, Lauterbach), Ferienregion Brandenkopf (Biberach, Nordrach, Oberharmersbach, Zell a. H.), Wolftal (Oberwolfach, Wolfach) und »Stadt/Land/Fluss im Kinzigtal« (Schenkenzell, Schiltach, Schramberg).

Es gab lange Überlegungen, die Werbegemeinschaft Kinzigtal in eine Kinzigtal GmbH überzuführen. Dazu hätten die 20 Gemeinden anteilig ein zusätzliches Budget von rund 950.000 Euro stemmen müssen, vor allem für die »Kinzigtal Card« und die Aufstockung einer Geschäftsstelle mit Personal. Von diesem größtmöglichen Verbund wurde aber »besonders aus finanziellen und organisatorischen Gründen Abstand genommen«, erklärte Lothar Kimmig, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismus GmbH Gengenbach, die seit 1. Januar 2016 offiziell auch Berghaupten touristisch vermarktet, am Mittwochabend in der Stadtratssitzung. Im Zuge dieser gut zweijährigen Diskussionen ergab sich als Alternative, »zwei sinnvolle Tourismus-Einheiten zu bilden«, so Kimmig. Unter dem Arbeitstitel »Gengenbach/Harmersbachtal im mittleren Schwarzwald« kooperieren Gengenbach/Berghaupten mit den vier Harmersbach-Gemeinden der Ferienregion Brandenkopf, diese sechs Gemeinden verbuchten zuletzt insgesamt 625.000 Übernachtungen, davon Gengenbach knapp 220.000. Die restlichen 14 Gemeinden mit gut 685.000 Übernachtungen werbetrommeln künftig als »Oberes Kinzigtal«.

Gemeinsam rund 625.000 Übernachtungen

Die bisherige Werbegemeinschaft Kinzigtal verschwinde, so Kimmig, zum Ende des Jahres 2016 von der touristischen Landkarte. Eine Zusammenarbeit im Kinzigtal-Tourismus erfolge nur noch bei »sinnvollen Schnittmengen« wie etwa bei Messen oder dem Kinzigtal-Radweg zusammenarbeiten.

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Am Montagabend hatte bereits der Gemeinderat von Zell a. H. bei einer Enthaltung diesem Sechser-Verbund zugestimmt, nun folgte einstimmig das Gengenbacher Gremium. »Bis Ende Juli sollen die Zustimmungen aller Ratsgremien vorliegen«, so Kimmig,  der für die neue Plattform geschäftsführend tätig wird.

»Es ist besser, zwei ähnlich große und schlagkräftige Plattformen zu haben als bisher sechs«, betonte Bürgermeister Thorsten Erny und freute sich, »dass die erste Stufe in Zell gut geheißen wurde.« Michael Jülg begrüßte namens der CDU-Fraktion diesen losen Zusammenschluss: »Es macht Sinn, Stärken zu bündeln und diese gemeinsam zu vermarkten, aber Gengenbach sollte auf jeden Fall eine eigene Marke bleiben.« Markus Schilli (Grüne Liste) regte mit Blick auf die entstehenden großen Freibäder in Offenburg und Hausach an, auch in diesem Bereich zu kooperieren, indem zum Beispiel Jahreskarten-Inhaber in den anderen Bädern des Verbunds kostengünstigen Eintritt erhalten.

Zusätzliche Vollzeitstelle

Den Startschuss für die neue Einheit mit dann neuem Namen datiert Kimmig auf den 1. Januar 2017. Bis dahin wird die Budgetplanung aufgestellt und das Aufgabenspektrum erarbeitet. In erster Linie geht es um Konzeptionen, Masterplänen und Zielvorgaben für die gemeinsame Vermarktung und Steuerung. »Synergien ergeben sich durch die Bündelung touristischer Angebote, Potenziale und Budgets«, so Kimmig. Dafür werde zusätzlich eine Vollzeitstelle  in der GmbH eingerichtet, die Verrechnung dieser Personalkosten erfolge über einen noch festzulegenden Schlüssel aus Übernachtungen und Bettenanzahl der sechs Partnergemeinden.

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