Offenburg

Einblicke in Fischerei und Jagd

Volker Gegg
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22. September 2014

Bei der Jagd und der Fischerei geht es um die Landschaftspflege: Das Wein- und Heimatmuseum Durbach präsentiert eine neue Ausstellung. ©Volker Gegg

Vom Waschbär bis zum Auerhahn: Die Artenvielfalt im Durbachtal ist äußerst vielfältig. Einen Querschnitt darüber vermittelt die neue Sonderausstellung im Wein- und Heimatmuseum zum Thema »Jagd und Fischerei im heimischen Revier«.

Durbach. Das Wein- und Heimatmuseum hat mit seiner neuen Sonderausstellung über das Jagd und Fischereiwesen im Durbachtal eine neue Attraktion. »Es war nicht ganz einfach, diese Ausstellung von der Idee über das Konzept auf den Weg zu bringen«, erklärte der Vorsitzende des Museumsvereins, Josef Werner, in seiner Eröffnungsansprache vor rund 40 geladenen Gästen. Nicht nur die örtlichen Honoratioren waren zur Ausstellungseröffnung geladen, sondern auch sämtliche Fischereipächter, Jagdscheinbesitzer und Jagdpächter der Gemeinde. »Wir wollen mit unserer neuen Ausstellung gerade die Arten-Vielfalt, die wir heute noch im Durbachtal haben, wiederspiegeln«, bemerkte Werner weiter.
Jagdwaffen wird man bei den ausgestellten Exponaten allerdings nicht finden. »Das hatten wir vor, bekamen aber keine Genehmigung, Waffen, auch wenn sie nicht mehr schussfähig sind, auszustellen«, erklärte der Vorsitzende. Entdeckt werden können dafür allerdings viele ausgestopfte Tiere, vom Rehkitz bis hin zum Auerhahn. Auch die einzelnen Jagdbezirke werden mittels ausgehängter Flurkarten erläutert und ein altes Jagdbuch des ehemaligen Kronen-Wirts aus Ebersweier gibt kund, wie hoch die Jagdbilanzen bei den Treibjagden vor einigen Jahrzehnten noch ausfielen. »Viele Tierarten sind heute leider verschwunden, andere Tiere kommen wieder hinzu, weil sie von einer anderen Region eingewandert sind«, so Werner.
Ein Jäger ist heute auch ein Artenschützer und Naturfreund. Die Ursachen für das Ausbleiben oder Aussterben mancher Arten sind sehr vielschichtig. »Schuld an dieser Tatsache haben weder Jäger noch Angler, sondern wir alle, die wir täglich die Annehmlichkeiten des modernen Menschen in Anspruch nehmen«, erklärte Werner.
Heute eine Forelle aus dem Durbach zu holen und zu essen kostet für den Fischereipächter Ludwig Doll rund 50 Euro, wenn er seinen gesamten Aufwand und den jährlichen Besatz mitrechnet. »Darum geht es den Pächtern nicht, sondern es geht um den Erhalt der Landschaft und der Artenvielfalt«, so der Vorsitzende.
Viele Mitglieder halfen
Alexandra Braun hat die Exponate im Ausstellungsraum des Museums fachgerecht in Szene gesetzt. Viele Vereinsmitglieder hatten sie dabei über Wochen hinweg unterstützt. Filme über die in Durbach heimischen Arten können darüber hinaus über einen Bildschirm angeschaut werden. Auch sind viele Vogelstimmen abrufbar. Begleitend zu dieser Ausstellung soll ein Buch erstellt werden, in dem sämtliche heute noch vorhandenen Arten aufgeführt werden. »Dabei sind die Museumsbesucher aufgerufen, mitzumachen, Bilder und Informationen zu liefern«, so Werner weiter.
Viel Lob bekam das Museumsteam bei der Eröffnung durch den stellvertretenden Bürgermeister Hubertus Gernoth, »es ist wichtig, den Menschen dieses Thema und damit die Artenvielfalt zu vergegenwärtigen«. Die Sonderausstellung ist laut Werner so konzipiert, dass auch Schulklassen und Kindergartengruppen sich ausgiebig über dieses Thema informieren können. Bis Juni 2015 ist die Sonderausstellung im Wein- und Heimatmuseum zu den normalen Öffnungszeiten, zu besichtigen.

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