Das erste Jugendforum in Bohlsbach war sehr erfolgreich
Nachdem vor ein paar Wochen das zweite Bürgerforum in Bohlsbach stattgefunden hatte, konnten sich nun auch die Jugendlichen in dem Offenburger Ortsteil zu Wort melden.
Mit diesem Zuspruch hatte weder die Ortsvorteherin Nicole Kränkel-Schwarz noch der Jugendbauftragte für die nördlichen Stadtteile, Sascha Wörner gerechnet. Trotz schwül-warmer Außentemperaturen und bestem Badewetter, waren mehr als 30 Kinder und Jugendliche in der Aula der Lorenz-Oken-Schule erschienen. Damit toppten sie ganz klar die Beteiligung der erwachsenen Teilnehmer am zweiten Bürgerforum vor ein paar Wochen, die knapp über 20 lag.
Wörner stellte den Jugendlichen kurz die Ergebnisse aus der Jugendbefragung in Bohlsbach vor. Rund ein Drittel hätten sich daran beteiligt. Deutlich sei zu erkennen, dass viele Jugendliche in Vereinen aktiv sind, »doch wo bleibt der Rest?«
An Prozessen beteiligen
Ziel sei es, Treffmöglichkeiten und Jugendräume für alle Jugendlichen zu schaffen. »Wir wollen eine Plattform anbieten, wo ihr euch an Prozessen und Entscheidungen beteiligen könnt«, resümierte Wörner.
»Wir wollen nicht über euch, sondern mit euch reden«, setzte Kränkel-Schwarz nach. Das Ziel sei, gemeinsam Ideen zu sammeln und mit wenigstens einer rauszugehen »und diese dann zeitnah umsetzen.«
Unterschiedliche Gruppen und Grüppchen hatten sich an den einzelnen Tischen zusammengefunden. Von den sportlich Aktiven über einen reinen Mädchentisch gab es auch noch eine bunt gemischte Gruppe, der die Acht- bis Zwölfjährigen angehörten.
Bunte Blätter wurden an die einzelnen Tische ausgegeben. Eifrig das festgelegte Zeitfensters fest im Blick, sammelten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam Ideen und Wünsche. Ein Bolzplatz mit Basketball-Körben oder eine Dorfmeisterschaft, wo Teams gegeneinander spielen, wünschten sich unter anderem die sportlich Aktiven. Eine Eisdiele, ein Open-Air-Konzert oder ein Zeltlager wie es die KJG in Bühl anbietet führte der »Mädchentisch« auf.
Praktisch gedacht
Etwas pragmatischer ging es die jüngste Gruppe an: Eine Kiste für das Sandspielzeug am Spielplatz, eine Schaukel für den Schulhof oder einen Zebrastreifen am Rosenhag führten sie auf.
Die Ortsvorsteherin und auch Ortschaftsrätin Heike Eberle zeigten sich beeindruckt über die Vielzahl an Ideen. Nachdem sie gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen und Sascha Wörner alle Vorschläge in fünf große Themenblöcke einsortiert hatten, gab Kränkel-Schwarz eine erste persönliche Einschätzung über den weiteren Verlauf oder die Umsetzung ab.
Aktionen zeitnah starten
»Ich kann mir durchaus vorstellen, dass gewisse Dinge, gerade im Bereich der Aktionen zusammengefasst und zeitnah umgesetzt werden können.« So könne sie sich durchaus einen Jugendnachmittag mit Open-Air-Konzert, sportlichen Aktionen, Graffitiy sprühen unter Anleitung und einem Eisstand auf dem alten Rathaushof vorstellen. Auch die Truhe auf dem Spielplatz sollte schnell machbar sein.
Über die Erfüllung der großen Wünsche, wie beispielsweise einen Bolzplatz oder einen überdachten Treffpunkt könne sie natürlich nicht alleine entscheiden. Kränkel-Schwarz versprach den Teilnehmern am Jugendgespräch aber, ihre Anregungen und Wünsche mit in den Ortschaftsrat zu nehmen und dort vorzustellen.
Abschließend betonte sie aber auch, dass es mit Ideen alleine nicht getan sei und forderte zur Mitarbeit auf: »Es genügt nicht seine Wünsche aufzuschreiben, sondern auch Engagement ist gefragt.« Sie hoffe auch bei weiteren Treffen auf eine rege Beteiligung.