Oberharmersbach

Neuartige Milchtankstelle bietet Biomilch rund um die Uhr

Inka Kleinke-Bialy
Lesezeit 2 Minuten
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21. Juli 2016

Elfriede und Stefan Lehmann mit Tochter Stefanie vor der neuen Milchtankstelle in Oberharmersbach. © Inka Kleinke-Bialy

»Wir wollen die Selbstvermarktung ausbauen, um vom Marktpreis ein bisschen unabhängiger zu werden«: Mit diesem Ziel hat die Familie Lehmann auf dem Oberharmersbacher Kornbauernhof die erste Milchtankstelle in der Region eröffnet – zur Direktvermarktung ihrer Bio-Rohmilch nun 24 Stunden am Tag.

Seit langem weit unter dem kostendeckenden Minimum von 40 oder in Hanglagen 50 Cent pro Liter liegt der Preis, wenn Bauern ihre Milch an industrielle Abnehmer verkaufen. Aus dieser Not heraus haben sich Stefan und Elfriede Lehmann dazu entschlossen, kräftig in den Ausbau ihrer Selbstvermarktung zu investieren. In der festen Annahme, damit den richtigen Schritt zur Existenzsicherung ihres Hofes gewagt zu haben. Denn der befindet sich seit Jahrhunderten in Familienbesitz, das jüngste der vier Lehmann-Kinder wird ihn wohl einmal übernehmen. Entsprechend ins Zeug gelegt haben sich die drei erwachsenen Geschwister.

Als gelernter Zimmermann kümmerte sich Sohn Fabian um den Bau einer funktional heimeligen Holzhütte. Tochter Stefanie – frisch gebackene Mechatronikerin – oblag die gesamte Elektrik samt der Programmierung. Und Tanja als Werbetechnikerin sorgte dafür, dass das Porträt einer der 43 Kühe des seit einigen Monaten zertifizierten Biohofs sowie der auf den Hangweiden blühende Löwenzahn die Fronten der beiden High-Tech-Geräte zieren.

Ein Familiengesamtwerk

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Eines von ihnen stellt besagte Milchtankstelle dar, die nun in Betrieb auf dem Hof der Lehmanns in der Obertal-Straße genommen wurde. Und so funktioniert´s: den Automaten mit Münzen oder Geldschein speisen, das Fach öffnen, in dem sich (auf Augenhöhe) das Abfüllrohr befindet, Flasche drunter halten und den »Milchknopf« drücken, bis die Füllhöhe erreicht ist, Flasche verschließen, eventuelles Wechselgeld nehmen. Anschließend wird das Fach automatisch gespült.

Ebenso reinlich geht es auch sonst zu: Der 100-Liter-Edelstahltank im Inneren des Automaten wird regelmäßig gereinigt und mit frischer, auf drei bis vier Grad gekühlter Naturmilch gefüllt. »Gut verschlossen und bei unter acht Grad Celsius aufbewahrt ist die Rohmilch vier Tage haltbar«, betonen die Hofbauern. Das Pasteurisieren (Erhitzen erhöht die Haltbarkeit) der »Fabrikmilch« zerstört übrigens für den menschlichen Organismus wichtige Bakterien und Enzyme, denaturiert Eiweiß und Vitamine (die sich im Milchfett und nicht in den wässrigen Anteilen befinden). Rohmilch »ist das Gesündeste, was es gibt«, betont das Ehepaar Lehmann.

Hat man zu deren Abfüllen keine eigenen Flaschen dabei, zieht man sich diese aus dem neben der Milchtankstelle stehenden Regiomaten. Der ist überdies mit weiteren hofeigenen und regionalen Produkten gefüllt.

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