Der Kinzigtäler

Einige Höhepunkte werfen Schatten voraus

Marc Faltin
Lesezeit 4 Minuten
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18. Januar 2017

Der Ritter macht sich so seine Gedanken, was im ersten Halbjahr 2017 so alles geboten sein könnte im vorderen Kinzigtal. ©Marc Faltin

Das junge Jahr nimmt Fahrt auf. Auch unser Hellseher hat wieder seine Aktivitäten aufgenommen, wie seine an dieser Stelle inzwischen traditionelle Vorhersage zeigt. Ein Blick auf die Besonderheiten im ersten Halbjahr 2017 reicht vollkommen, sonst wird es doch zu viel des Guten:
◼ Übermorgen zieht der große Trumpeter ins noch berühmtere und noch Weiße Haus ein. Am zweiten Tag seiner Amtszeit beschließt der neue US-Präsident spontan solistisch, dass sein Amtssitz die nahenden »goldenen Zeiten für Amerika« auch farblich abbilden soll. Sein Auftrag an ein Malergeschäft in Washington wird als erste präsidiale Aktion zur Stärkung der Wirtschaft in den USA getwittert. Ein anderes Oberhaupt verkündet hingegen seinen Abschied. Berghauptens Bürgermeister Jürgen Schäfer, Jahrgang 1954, kann schließlich rechnen und erklärt in der ersten Ratssitzung 2017, altersbedingt nicht mehr zu kandidieren. Auch wenn aller guter Amtszeiten drei wären und das Rathaus seniorengerecht mit einem Aufzug ausgestattet wird.
◼ Der Februar gehört natürlich den Narren. In Ohlsbach werben die Fasendfreunde sogar in der fünften Jahreszeit für die boomende Urlaubsregion, mit dem Motto »Schwarzwald schrill und schräg bringt unsri Fasend z’wäg!« wird dies lautstark unterstrichen. Die Narrenzunft Gengenbach wiederum bleibt bei aller Narretei cool, denn in den Hinterköpfen nicht nur der Narrenräte spielt bereits das VSAN-Narrentreffen 2018 in der eigenen Stadt vororganisatorisch eine ebenso große Rolle.
◼ Am 10./11. März feiert die Gemeinde Ohlsbach die offizielle Einweihung des revitalisierten »Zipfelhusen«. Alle Gäste – auch jene der elsässischen Partnergemeinde Boersch und der vielen Sozialverbände – loben dieses Dorfgemeinschaftshaus, das durch den Aufzugs- und Treppenturm zu 100 Prozent barrierefrei ist. Und dieser 15 Meter hohe Turm ermöglicht es, dass das ortsprägende Schmuckstück auch künftig herausragen kann. Als »einziger Schönheitsfehler«, so Bürgermeister Bernd Bruder, wirken sich die 3,0 Meter hohen Schutzwälle aber doch negativ aus, die das Hochwasserschutzkonzept entlang des Dorfbachs dringendst fordert. Etwas überraschend aufgebaut, aber gerade rechtzeitig vor der Schneeschmelze in den Bergen hinter Ohlsbach, wo sich nach dem Jahrhundertwinter im Februar in der Spitze 3,0 Meter Schnee aufgetürmt haben.
◼ Auf der anderen Kinzigseite thronen Anfang April oben auf dem Bermersbacher Bergrücken »Rauhkasten/Steinfirst« die vier Windräder des Windparks. Ende April dreht dieses Quartett dann erste Kreise. Die Aufwärmphase glückt. Spätestens ab Juni sollen bis zu 9000 Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden können.
◼ Unter Strom stehen am 10. Mai die Vertreter der Libare Holding, als sie im Bürgersaal des Rathauses verkünden, den Hauptsitz von Oberderdingen in die Hukla-Industriebrache zu verlegen, von der man bekanntlich im März 2015 rund 91 000 Quadratmeter für 2,03 Millionen Euro ersteigerte. Vom Schwäbischen ins Badische zu ziehen, gilt schon mal als Meilenstein. Geplant ist ein fünfgeschossiges Verwaltungsgebäude, um nicht nur den eigenen Mitarbeitern genügend Freiraum zu bieten, sondern auch jungen Startup-Firmen, die sich hier einmieten können. Im Zuge dieses Projekts will das Unternehmen natürlich seine Kernkompetenz nutzen, all die vor sich hin dümpelnden Hallen mit Abbruchvolumen von rund 500 000 Kubikmetern umbauten Raum selbst dem Erdboden gleichmachen. Bürgermeister Thorsten Erny spricht von einer »Jahrhundertchance für Gengenbach«. Spätestens in diesem Moment erinnern sich einige Zeitgenossen an eine andere besondere Pressekonferenz im April 2014 im Bürgersaal. Wobei diesmal die Verkehrsanbindung ausschließlich via asphaltierten Straßen geplant ist.
◼ Sektkorken knallen am 17. Juni anderswo. Der Bürgerservice der Stadt ist endlich angekommen in der Adlergasse 1, womit diese einst vielversprechende Gewerbeeinheit nach vielen Jahren erstmals belebt ist und beliebt werden soll. Um 8 Uhr beginnt die Feierstunde, in der die ersten Bürgerservice-Kunden per Handschlag vom Bürgermeister und Amtsleiter begrüßt werden. Um 9 Uhr steht Erny in den nun leeren Räumlichkeiten gegenüber, in denen die Kultur- und Tourismus GmbH ihre neue Heimat findet. Dort wird symbolisch eine Umzugskiste mit Schleife an Lothar Kimmig überreicht. Der Geschäftsführer hofft, den zweiten Warhol-Adventskalender mit seinem Team in neuer 1a-Lage auch während der Arbeit sehen zu können, die noch mehr zunimmt. Weil trotz Überlänge des Namens die zum 1. Januar gestartete Ferienlandschaft »Mittlerer Schwarzwald Gengenbach/Harmersbachtal« ohne Ende blüht.

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